Meppen/Brüssel: Mit einer kleinen Delegation aus Politik und Verwaltung haben sich Vertreter des Landkreises Emsland vor wenigen Tagen auf den Weg nach Brüssel gemacht. Anlass war das traditionelle „Niedersächsische Grünkohlessen“ am vergangenen Dienstag (18. Februar) in der niedersächsischen Landesvertretung in Brüssel, bei dem sich das Emsland in diesem Jahr als Partnerregion den rund 270 Gästen präsentierten durfte. „Wir haben tolle Gespräche geführt, wichtige Kontakte geknüpft – und insgesamt eine gute Visitenkarte hinterlassen“, ist sich Landrat Marc-André Burgdorf sicher.
Die Delegation, der neben Burgdorf unter anderem Erster Kreisrat Martin Gerenkamp, die stellvertretenden Landräte Willfried Lübs und Klaus Prekel sowie die Kreistagsvorsitzende Ulla Haar angehörten, war vorab gemeinsam mit den emsländischen Landtagsabgeordneten Bernd-Carsten Hiebing und Christian Fühner zu Gast im Europabüro des Deutschen Landkreistages (DLT), wo Büroleiterin Tanja Struve über anstehende Vorhaben der EU-Kommission informierte. Auf besonderes Interesse stieß auch das anschließende Gespräch mit DLT-Fachmann Thomas Wobben zur zukünftigen Struktur der EU-Förderung. Die Arbeit der Niedersächsischen Landesvertretung wurde durch ihren Wirtschaftsreferenten Wulf Blumenstein erläutert
Beim Grünkohlessen am Abend war dann die erste Riege der niedersächsischen Politik vertreten: Ministerpräsident Stephan Weil begrüßte als Gastgeber der Veranstaltung. Ebenfalls angereist waren der Vizepräsident des Niedersächsischen Landtages, Bernd Busemann, Innenminister Boris Pistorius und Birgit Honé, Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten. Als Ehrengast sprach in diesem Jahr der österreichische EU-Haushaltskommissar Johannes Hahn. Auch Landrat Burgdorf nutzte die Chance, das Wort zu ergreifen, und stellte den Politikern, den zahlreichen EU-Abgeordneten – unter ihnen auch der emsländische EU-Abgeordnete Jens Gieseke – sowie den Verbandsvertretern mit einem gewissen Augenzwinkern den Landkreis Emsland vor.
Höhepunkt war wie in den Vorjahren der Auftritt von „Günther, dem Treckerfahrer“ alias Dietmar Wischmeyer, der mit gewohnt spitzer Zunge nicht nur die aktuelle Bundespolitik aufs Korn nahm, sondern auch den Landkreis Emsland als pragmatische Macher-Region humorvoll würdigte.
Am Folgetag standen noch ein Besuch des EU-Parlaments sowie ein Gespräch mit dem Abgeordneten Jens Gieseke auf dem Programm, bevor schließlich die Rückreise angetreten wurde. „Es gibt eine ganze Reihe an Themen, bei denen Europa das Emsland sehr direkt betrifft. Insofern ist es gut, dass wir unser Netzwerk auch über die Grenzen der Bundesrepublik hinaus gezielt ausbauen“, so Burgdorf abschließend.
(Foto: LV Niedersachsen)
(21.02.20)