Einmal hü, einmal hott? Gerade erst ging es zurück in die Klassen, nun musste Niedersachsen erneut kurzfristig seinen Schulfahrplan nach den Bund-Länder-Beschlüssen korrigieren.
Und das, obwohl das Offenhalten der Grundschulen für die Landesregierung ein wichtiges Anliegen war. Knapp 7,5 Stunden wurde gestern in der Bund-Länder-Konferenz über den weiteren Corona-Kurs in Deutschland diskutiert. Das wohl zäheste Thema war der Umgang mit den Schulen, vor allem mit den Grundschulen. Zum Schluss musste Niedersachsen einlenken.
Der am Montag erst in geteilten Gruppen wieder angelaufene Unterricht für die Grundschüler wird wieder auf das Distanzlernen umgestellt – so waren die Befürchtungen vieler Eltern und Lehrkräfte. Ministerpräsident Weil erklärte soeben auf der Pressekonferenz, dass lediglich die Präsenzpflicht für die Klassen 1 bis 4 ausgesetzt wird. Eltern sind also in der Eigenverantwortung, ob sie ihre Kinder weiterhin zur Schule schicken oder sie zuhause unterrichten. Schulen sollten bis Freitag bescheid wissen, welche Kinder den Unterricht weiterhin besuchen werden und welche Material für Zuhause brauchen.
Festhalten werde Niedersachsen am Unterricht in geteilten Gruppen für Abschlussklassen und die angehenden Abiturienten, betonte Weil. Alle übrigen Schüler der weiterführenden Schulen befänden sich im Distanzunterricht, die Kindertagesstätten seien bereits geschlossen. Hier werde eine Notbetreuung angeboten, so der Ministerpräsident weiter.
(20.01.21)