
Spelle: Am Freitag um 20 Uhr erwartet Fußball-Oberligist SC Spelle-Venhaus zum vorletzten Saisonspiel im Getränke-Hoffmann-Stadion den Tabellenletzten VfL Oldenburg. Der Gastgeber hat einen klaren Auftrag: Er soll die Serie 2024/25 mit einer positiven Heimbilanz beenden. „Das ist das Mindeste“, erklärt Trainer Tobias Harink. Um dieses Ziel zu erreichen, sind zwei Siege in den letzten beiden Partien vor heimischer Kulisse nötig.
Seit der jüngsten Heimniederlage gegen den FSV Schöningen (1:3) ist die Bilanz der Schwarz-Weißen im Getränke-Hoffmann-Stadion wieder negativ: Sieben Siegen stehen acht Niederlagen gegenüber. In ebenfalls 15 Auswärtsspielen sammelte der SCSV 24 Zähler.
Nach dem VfL Oldenburg erwartet der SCSV zum letzten Heimspiel am Samstag, 10. Mai, noch den SV Meppen II zum Derby. Der SVM belegt den siebten Tabellenplatz direkt hinter Spelle. Der VfL Oldenburg ist Schlusslicht, bangt um den Klassenerhalt und benötigt jeden Zähler, um die Chance auf eine weitere Saison in der Oberliga zu wahren. Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt bei noch fünf ausstehenden Spielen bereits sieben Punkte. Ausrutscher darf sich der Gast nicht mehr erlauben.
Dem VfL droht der Abstieg in die Landesliga, in der er zuletzt von 2010 bis 2013 spielte. Nach Germania Egestorf-Langreder hat Oldenburg die wenigsten Tore der Liga erzielt (28), jedoch haben neun Mannschaften mehr Gegentreffer kassiert (43). Oldenburg hat auswärts wie zu Hause jeweils 14 Punkte gesammelt.
Nach einem guten Spätsommer mit sechs Spielen in Serie ohne Niederlage (acht Punkte) lief es für den VfL vor und nach der Winterpause nicht mehr rund: In zehn sieglosen Partien sammelte er nur zwei Zähler. Im März wechselte Oldenburg den Trainer: Der in der vergangenen Saison gekommene Patrick Degen musste gehen. Für die letzten elf Spiele übernahm Sebastian Schlumberger, der zuvor als sportlicher Koordinator tätig war und zur kommenden Saison Sportlicher Leiter werden soll. Immerhin gewann der VfL zwei der vergangenen drei Partien gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf.
Die Speller wollen sich vom Tabellenbild und von Zahlen nicht blenden lassen. Trainer Harink ist sicher, dass Oldenburg eine gute Qualität in der Mannschaft habe, „Fußball spielen kann und will“. Gerade im März musste der SCSV erfahren, wie schwer es ist, sich gegen Teams, die um den Klassenerhalt kämpfen, durchzusetzen. Gegen Celle (1:2), Vorsfelde (0:1) und Egestorf-Langreder (0:1) gab es herbe Rückschläge im Kampf um den Aufstieg. „Wir wollen beweisen, dass wir Fortschritte gemacht haben – gerade auch mental“, erklärt der Coach.
„Der VfL Oldenburg braucht unbedingt einen Sieg. So wird er sicher auftreten. Aber es ist auch unser Auftrag, so aufzutreten, als ginge es für uns um alles“, sagt Harink weiter. Seine Mannschaft soll durch Leidenschaft ins Spiel finden und ihre fußballerischen Stärken ausspielen. Spelle will die zuletzt starken Auswärtsleistungen bei Arminia Hannover (3:2) und VfV Hildesheim (1:1) vor heimischer Kulisse bestätigen.
Dabei bleibt die personelle Situation angespannt. Neben den länger fehlenden Anton Popov und Steffen Schepers fällt auch Jan-Hubert Elpermann weiterhin aus. Er hat sich in Hannover einen Knorpelschaden im Knie zugezogen und wird in dieser Saison nicht mehr einsatzfähig sein. Marvin Kehl fehlt aus privaten Gründen, Jan-Luca Ahillen aus beruflichen. Elias Leferink spielt bei der U23. Der Einsatz von Tom Winnemöller, der in Hildesheim verletzt ausgewechselt werden musste, ist fraglich. Sollte er dabeisein, stehen 15 Feldspieler zur Verfügung.
(Bild: SC Spelle-Venhaus)
(PM)
(25.04.25)