Gersten/Lingen: Wegen Diebstahl, Körperverletzung, Beamtenbeleidigung und weiteren Taten muss sich am kommenden Mittwoch ein Mann vor dem Amtsgericht in Lingen verantworten.
Wie das Gericht mitteilt, wird dem Angeklagten zur Last gelegt, im Sommer 2020 aus dem Einfamilienhaus seiner Eltern in Gersten 4.100 € Bargeld entwendet zu haben. Damit habe er eine Geldstrafe in anderer Sache bezahlt.
Im 10. Oktober soll er sich dann einer polizeilichen Maßnahme widersetzt haben, indem er sich gegen diese Maßnahme „gesperrt haben soll“. Die Polizisten sollen den Angeklagten zu Boden gebracht haben. Auf dem Bauch liegend weigerte er sich, seinen linken Arm freizugeben, so der Vorwurf. Währenddessen soll der Angeklagte die Polizisten u. a. mit den Worten „Polizisten-Wichser“ und „Bullenschweine“ beleidigt haben.
Nur wenige Tage später, am 21. Oktober, soll der Mann bei einer Auseinandersetzung mit drei weiteren Personen seinen eigenen Bruder geschubst haben. Es kam zu einem Gerangel, bei dem der Anklagte, sein Bruder und eine weitere Person namens V. zu Boden gegangen seien. „Dem Angeklagten sei es gelungen, als erster wieder aufzustehen“, schreibt das Gericht. Weiter heißt es, er habe dem V einen Kniestoß ins Gesicht versetzt. „Ferner soll der Angeklagte den am Boden liegenden V gegen die Nieren, den Bauch, die Rippen und die Oberschenkel getreten haben“.
Anschließend soll der angeklagte Mann bei B. geklingelt und sie u. a. als „Nigger-Mutter“, „Nigger-Schlampe“ und „Hure“ beleidigt haben. „Der Angeklagte soll ihr zudem die Anstiftung zu einer Vergewaltigung angedroht haben“, so lautet der Vorwurf weiter.
Die Verhandlung startet am Mittwoch, 28. Juli, vor dem Schöffen- und Jugendschöffengericht in Lingen. Insgesamt sind neun Zeugen geladen.
(Symbolbild)
(21.07.21)