Meppen: Nachdem gestern wegen des Sturmtiefs Ylenia der Unterricht in den emsländischen Schulen ausfiel, wandte sich Landrat Marc-André Burgdorf mit einem Schreiben an den niedersächsischen Kultusminister Grant Hendrik Tonne. Burgdorf fordert in diesem, die rechtlichen Vorgaben so zu gestalten, dass im Falle eines witterungsbedingten Schulausfalles vom Landkreis Distanzunterricht angeordnet werden kann.
„In insgesamt 40 von 45 Landkreisen und kreisfreien Städten in Niedersachsen fand Schule am Donnerstag wegen des Unwetters nicht statt. Das ist nicht mehr zeitgemäß. Wenn man der Corona-Pandemie etwas Positives abgewinnen kann, dann gehört aus meiner Sicht die Digitalisierung in Schulen und die gelungene Umstellung auf virtuelle Beschulungsoptionen ausdrücklich dazu“, sagt Burgdorf. Die Schulen seien somit auch bei Unterrichtsausfalls wegen Unwetters durchaus in der Lage und willens, digitalen Unterricht anzubieten.
Aktuell ist es durch die Rechtslage nur bei infektiologischen Ereignissen möglich Distanzunterricht anzuordnen. Einige Schulen im Emsland hatten von sich aus Distanzunterricht angeordnet.
„Am Ende ist dieser Einsatz der Schulen zwar löblich, führt aber zu einem Flickenteppich und Irritationen“, sagt Burgdorf. Er verweist zudem darauf, dass der benachbarte Stadtstaat Bremen die Möglichkeit des witterungsbedingten Distanzunterrichts ausdrücklich einräumt.