Dörpen: Große Freude herrschte bei der Freiwilligen Feuerwehr Dörpen. Vor großer Kulisse wurde in der Feuerwache an der Rägertstraße der neue Einsatzleitwagen (ELW) 1 offiziell in Betrieb genommen. Die Samtgemeinde Dörpen investierte knapp 165.000 Euro. Samtgemeindebürgermeister Hermann Wocken eröffnete die Feierlichkeiten. Nach gut zweijähriger Planungs- und Bauzeit konnte das neue Fahrzeug, welches von der Firma GSF aus Twist konzipiert und hergestellt worden war, nun offiziell in Dienst gestellt werden. Aufgrund der Pandemie konnte das Fahrzeug welches im Oktober 2019 bereits ausgeliefert wurde, erst jetzt seiner offiziellen Bestimmung übergeben werden. Dafür wurde der Fahrzeugschlüssel symbolisch an Ortsbrandmeister Wilfried Ahlers und dessen beiden Stellvertreter Renè Klahsen und Ralf Sievers überreicht. Wocken dankte dem gesamten Planungsteam um Wilfried Ahlers und der Verwaltung für die gute Zusammenarbeit in der Planungszeit. Ein großer Dank galt auch dem Landkreis Emsland, die das Fahrzeug mit 25.000 Euro bezuschusst haben. Wocken sprach von einem klaren Bekenntnis zur Feuerwehr auch seitens des Samtgemeinderates die eine einstimmige Zustimmung zur Beschaffungsfreigabe erteilten. Die bestmögliche Ausstattung soll dabei helfen, dem steigenden Einsatzaufkommen, sowie der immer wachsenden Nachweis- und Dokumentationspflicht Herr zu werden. Dafür wurde nun ein hochmodernes Fahrzeug beschafft. Ortsbrandmeister Wilfried Ahlers dankte allen Anwesenden für ihr Kommen und hieß Sie im Namen der Feuerwehr Dörpen willkommen. Der alte Einsatzleitwagen aus dem Jahr 2001 war technisch nicht mehr Stand der Technik und musste somit ersetzt werden. Dieser wurde zu einem Mehrzweckfahrzeug (MZF) zurück gebaut und ist somit noch im Dienst der Feuerwehr Dörpen. Er dient in der Regel aber dem Transport von Personen und Material. Ahlers dankte Jens Sievers, Ralf Sievers Michael Hackmann und Marcel Brümmer für die konstruktive Zusammenarbeit im Planungsteam. Das Ergebnis spricht für sich. Neben der Anschaffung dieses hochmodernen Fahrzeugs wurde auch eine IuK-Gruppe (Information- und Kommunikation) gegründet die sich mit der speziellen Technik auseinandersetzt und im Einsatz bedient. Diese 17-köpfige Gruppe unter der Leitung von Jens Sievers trifft sich zweiwöchentlich sowie an mehreren Samstagen für ganztägige Übungen.
Showeinlage bringt Fahrzeug zum Vorschein
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte keiner der Gäste das Fahrzeug gesehen, da das Fahrzeug hinter einem großen schwarzen Vorhang versteckt war. Plötzlich ging das Licht aus und Musik ertönte aus den Lautsprechern. Der Vorhang viel und die ELW-Besatzung baute in kürzester Zeit das Fahrzeug auf, sodass jeder Anwesende den ELW in voller Ausstattung zu sehen bekam. Das war der Schlusspunkt der hollywoodreifen Vorführung.
Beeindruckende technische Daten
Anhand der Fahrzeugdaten erklärte Ralf Sievers das neue Fahrzeug. Das Fahrgestellt ist ein Mercedes Sprinter mit einem 5 Tonnen Fahrgestell und einem 163 PS starken Dieselmotor mit Automatikgetriebene. Der Radstand beträgt 5,5 Meter. Die Gesamtlänge des Fahrzeugs beziffert sich auf 7 Meter. Aufgebaut wurde das Fahrzeug von der Firma GSF aus dem emsländischen Twist. Besondere Merkmale des Fahrzeugs sind die vier redundanten Funkanlagen, die von drei integrierten Funkarbeitsplätzen bedient werden können. Das Fahrzeug besitzt im hinteren Bereich einen Funkraum mit zwei vollwertigen PC- und Funkarbeitsplätzen sowie einen Besprechungsraum im vorderen Teil, wo auf anhand eines großen Monitors Lagebesprechungen durchgeführt werden können. Eine seitliche Markise schützt die Einsatzkräfte vor Regen und Sonne. Der ELW kann autark aufgrund eines eigenen Stromaggregats oder über die im Fahrzeug verbauten Akkumulatoren bis zu einer Dauer von 2,5 Stunden ohne externe Stromeinspeisung betrieben werden. Eine spezielle kreisweise Einsatzunterstützungssoftware ermöglicht es zu jeder Zeit eine passende Lagedarstellung zu erzeugen sowie eine rechtssichere Einsatzstellendokumentation. Zur Lageerkundung kann die auf dem ELW verlastete Drohne herangezogen werden.
Diakon Heinz Klasen sowie Pastor Ralf Maennl von der evangelischen Kirchengemeinde weihten das Fahrzeug mit Weihwasser und sprachen Gottes Segen aus und beteten dafür, dass alle Einsatzkräfte stets heil und gesund von ihren Einsätzen zurückkommen.
Gemeindebrandmeister Horst Kloppenburg zeigte sich begeistert von dem hochmodernen Fahrzeug und dankte der Verwaltung, dem Planungsteam sowie dem Kreis für die Anschaffung. Dieses Fahrzeug sei mit seiner modernen Ausstattung und Technik ein wichtiger Faktor zur Sicherstellung der Einsatzfähigkeit der Feuerwehren in der Samtgemeinde Dörpen. Kreisbrandmeister Holger Dyckhoff überbrachte die Grußworte des Landkreises sowie des Kreisfeuerwehrverbandes und dankte dem gesamten Planungsteam für die super Leistung. Dyckhoff verwies auf die Wichtigkeit eines gut ausgestatteten ELW zur Bewältigung der immer steigenden Anforderungen sowie die dadurch möglich gewordene Unterstützung des Einsatzleiters zur Bewältigung seiner Aufgaben.
(PM)
(Foto: Jens Sievers – Pressesprecher Feuerwehr SG Dörpen)
(22.10.21)