Berlin: Die Sternsinger Maximilian (13), Daniel (14), Sara (12) und Paula (12) sowie Begleiterin Daniela Steinforth aus der Pfarreiengemeinschaft Salzbergen und Holsten-Bexten in Salzbergen vertraten das Bistum Osnabrück am Dienstagmorgen beim Sternsingerempfang von Bundeskanzler Olaf Scholz zur 67. Aktion Dreikönigssingen. Zum Gruppenfoto mit dem Kanzler stellten sie sich gemeinsam mit Pfarrer Dirk Bingener, Präsident des Kindermissionswerks ‚Die Sternsinger‘, und Domvikar Stefan Ottersbach, Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), im Bundeskanzleramt auf.
Mit großen Sternen, glänzenden Kronen und einer wichtigen Botschaft zogen am Dienstagmorgen 108 Sternsingerinnen und Sternsinger ins Bundeskanzleramt ein. Aus allen Himmelsrichtungen waren die engagierten Königinnen und Könige nach Berlin gekommen und hatten für Bundeskanzler Olaf Scholz eine wichtige Botschaft dabei. „Erhebt eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte“ heißt das Motto der aktuellen Aktion Dreikönigssingen. Überall in Deutschland machen die Sternsinger in diesen Tagen bei ihrem Weg zu den Menschen deutlich, wie elementar es für Mädchen und Jungen weltweit ist, dass ihre Kinderrechte gewahrt werden.
„Das Motto finde ich ganz besonders wichtig, denn tatsächlich müssen wir Kinder schützen. Sie brauchen unseren Schutz und unseren gemeinsamen Einsatz für ihre Rechte und ihre Möglichkeiten, gut zu leben“, machte der Bundeskanzler in seiner Ansprache deutlich. „Ich bin sehr froh, dass es eine weltweite Verabredung gibt mit der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen. Kein Kind sollte arbeiten müssen, jedes Kind sollte zur Schule gehen und eine Ärztin oder einen Arzt haben – und es braucht den Einsatz von uns allen.“ Für die Sternsinger fand Scholz viele lobende Worte: „Ich danke euch für den großartigen Einsatz und für die Spenden, die ihr sammelt. Ihr seid Vorbilder, in dem, was ihr tut. Und ich bedanke mich dafür im Namen des ganzen Landes, denn das ist nicht selbstverständlich.“
„Rechte von Kindern immer wieder in Erinnerung rufen“
Im Namen der bundesweiten Aktionsträger bedankte sich Pfarrer Dirk Bingener, Präsident des Kindermissionswerks ‚Die Sternsinger‘, bei Bundeskanzler Olaf Scholz für die Einladung. „Ich danke Ihnen von Herzen, dass Sie die Königinnen und Könige in Ihrem Haus empfangen. Der Besuch der Sternsinger hier im Bundeskanzleramt ist ein wichtiges Zeichen der Wertschätzung für viele Kinder und Jugendliche, die in diesen Tagen durch Wind und Wetter im Land unterwegs sind und Spenden sammeln für ihre Altersgenossen auf der ganzen Welt. Und sie zeigen, jeder und jede kann etwas bewirken, sei er klein oder groß“, so Bingener. Anknüpfend an das aktuelle Aktionsthema erklärte er: „Die universalen Rechte aller Kinder stehen fest und dennoch müssen sie immer wieder in Erinnerung gerufen und vor allem umgesetzt werden: Ernährung, Gesundheit, Bildung, Schutz und Fürsorge. Kinder wollen gehört werden, all das ist elementar für ihr Wohlergehen. Ob Kinder gut aufwachsen können, ihre Wünsche und Träume leben können, hier in Deutschland und auf der ganzen Welt, liegt eben auch an uns.“ Pfarrer Bingener hatte die Sternsinger gemeinsam mit Domvikar Dr. Stefan Ottersbach, Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), ins Bundeskanzleramt begleitet.
Ein bunter Platz für Kinderrechte
„Kinder haben das Recht auf Gesundheit, Mitbestimmung, Bildung und Schutz“, stellten die Sternsingerinnen Maleen (13), Paula (13), Josefin (13) und Anna (10) aus dem Pastoralen Raum Rietberg (Erzbistum Paderborn) das Aktionsthema am Beispiel von vier Kinderrechten vor. Exemplarisch erwähnten sie zudem Projekte der Sternsinger in Kenia, Kolumbien, Bangladesch und in der Ukraine, wo genau diese Rechte im Mittelpunkt stehen. Als Symbol, dass es überall einen Platz für Kinderrechte braucht, hatten sie einen bunt und kreativ gestalteten Stuhl mitgebracht, den sie dem Bundeskanzler überreichten. „Lieber Herr Bundeskanzler, wir bitten Sie: Halten Sie immer einen Platz für Kinderrechte frei! Dieser Stuhl soll daran erinnern, dass Kinderrechte geschützt werden müssen – überall auf der Welt!“
Die Sternsingerinnen Luisa (15), Carlotta (14), Lina (15) und Lotta (12) aus der Katholischen Kirche St. Johann Baptist in Ennepetal (Bistum Essen) trugen den Segen der Sternsinger vor. Carlotta durfte mit ihrer Sammeldose die persönliche Spende des Bundeskanzlers entgegennehmen, mit der er ein Sternsinger-Hilfsprojekt in der Ukraine unterstützt, in dem vom Krieg traumatisierte Kinder betreut werden. Luisa schrieb zum Abschluss den Sternsingersegen „20 * C + M + B + 25 – Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus im Jahr 2025“ im Kanzleramt an.
Seit 1984 bringen die Sternsinger jedes Jahr ihren Segen ins Bundeskanzleramt. Jeweils vier Königinnen und Könige aus allen 27 Bistümern repräsentieren dabei alle Kinder und Jugendlichen, die sich bundesweit an der Aktion beteiligen.
(Bilder: Friedrich Stark)
(PM)
(09.01.25)