Meppen/Berlin: Einen Förderbescheid in Höhe von 100.000 Euro konnte der Landkreis Emsland nach der Förderrichtlinie „5G Innovationswettbewerb im Rahmen der 5 x 5G-Strategie“ entgegen nehmen. „Das Emsland kann damit erste Ideen zur 5G-Technik weiterentwickeln“, erklärte der für Kreisentwicklung zuständige Dezernent Michael Steffens, der den Förderbescheid von Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, entgegen nahm.
Das Innovationsprogramm geht auf die 5 x 5G-Strategie zurück und soll die Erprobung von 5G-Anwendungen unter realen Bedingungen ermöglichen. Auf diese Weise sollen potenzielle Nachfrager und Anbieter von innovativen 5G-Mobilfunklösungen zusammengeführt und die Potenziale des 5G-Mobilfunks vor Ort sichtbar gemacht werden. Bundesweit wählte das Bundesverkehrsministerium aus insgesamt zahlreichen Anträgen 50 Regionen aus, die Zuwendungen bis zu 100.000 Euro erhalten.
„Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und Datengrundlagen geschaffen, um gegebenenfalls sofort Fördermittel beantragen zu können. Das hat uns auch hier geholfen, erfolgreich Zuwendungen einwerben zu können“, erläutert Steffens.
Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann betont die Wichtigkeit des neuen Standards: „Im Emsland wird Zukunft gelebt. Das weiß der Bund, und traut unserer Region zu, auch ein Konzept für 5G zu schreiben. Das zeigt der Zuschlag für 5G-EL. Wir wissen: 5G wird die Weichen für neue Anwendungen in allen Bereichen stellen – von Landwirtschaft bis Industrie. Die Nutzungsmöglichkeiten von 5G sind riesig. Alles das bietet das Emsland. Es ist eines der Zukunftslabore für Deutschland.“
Der Bundestagsabgeordnete Albert Stegemann freut sich über die Förderung: „Das Emsland und die Grafschaft Bentheim haben sich mit ihren Projekten beim ‚5G Innovationsprogramm‘ des Bundes unter 138 Antragsstellern durchgesetzt. Das ist der nächste wichtige Schritt auf dem Weg zu einem modernen und flächendeckenden Mobilfunknetz in unserer Heimat. Nun gilt es das Projekt mit Leben zu füllen, damit am Ende auch eine Investitionsförderung des Bundes folgt. Dafür werde ich mich in Berlin einsetzen.“
Mit den jetzt überreichten Fördermitteln sollen weitere Konzepte ausgearbeitet werden, um konkrete 5G-Projekte in Pionierregionen organisatorisch, technisch und wirtschaftlich vorbereiten zu können. Der Landkreis Emsland wird nun zu Beginn des neuen Jahres mit der Ausarbeitung des Konzepts in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft starten. Konkret soll mit Hilfe der Fördermittel eine Modellregion errichtet werden, in der verdeutlicht wird, wie 5G in einer Grenzregion und im ländlich geprägten Raum mit regionalen Unternehmen angeschoben werden kann, so dass sich deren Wettbewerbsfähigkeit verbessert. Dabei sollen 5G-Anwendungen in den Bereichen Industrie 4.0, Landwirtschaft und Logistik ausgearbeitet werden.
In einer weiteren Phase der 5 x 5G-Strategie wird das Bundesministerium ausgewählte Projekte mit einer Umsetzungsförderung prämieren. Auch hier strebt der Landkreis Emsland eine Bewerbung um Fördermittel an.
Foto: BMVI
(20.12.19)