Lingen: Der Tag des offenen Denkmals findet in diesem Jahr am Sonntag, 11. September, statt. In diesem Jahr steht er unter dem Motto „KulturSpur – Ein Fall für den Denkmalschutz“. Tausende Türen und Tore von Denkmälern in ganz Deutschland öffnen für interessierte Besucher. In Lingen haben Kultur- und Architekturliebhaber die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen der Kunst- und Kulturvilla Lühn zu werfen. Zudem werden im Rahmen eines Sonderprogramms des Landkreises Emsland zum Werk des klassizistischen Baumeisters Josef Niehaus Führungen durch die St. Bonifatius Kirche angeboten.
Die Kunst- und Kulturvilla Lühn in der Wilhelmstraße 49 hat als öffentliches Gebäude eine geschichtliche Bedeutung für die Stadt Lingen. Erbaut zwischen 1923 und 1925 gilt sie als repräsentatives Wohnhaus der 1920er Jahre. Der Architekt war der überregional bedeutende Architekt Hans Lühn. Stadtbaurat Lothar Schreinemacher wird die Teilnehmer um 11 und um 15 Uhr durch die Villa Lühn führen. Die Führung dauert ca. 60 Minuten.
Der Baumeister Josef Niehaus (1802-1864) hat als herzoglicher Bauinspektor der Arenberger überall im Emsland seine Spuren hinterlassen. Zu seinen bekanntesten Bauten zählen u. a. die Kirche St. Sixtus in Werlte, der Ludmillenhof in Sögel, das Amtshaus Nienhaus in Aschendorf und die St. Bonifatius Kirche in Lingen. Das Spektrum seiner Bautätigkeit umfasste neben Profan- und Sakralbauten auch die Gestaltung öffentlicher Plätze und betraf auch den Bereich des Städtebaus. Eine Führung durch St. Bonifatius wird von 13 bis 15 Uhr angeboten.
Alle Informationen zum Tag des offenen Denkmals finden Interessierte auch unter https://www.tag-des-offenen-denkmals.de
Bilder: Stadt Lingen
(PM)
(08.09.22)