Meppen: „Vernetzung“ – vor allem dieser Begriff umfasste das Programm des Fachtages für Beratungseinrichtungen, den die Bildungsregion Emsland, die Fachstelle Integration des Landkreises Emsland und der Bildungskompass Emsland ausgerichtet haben. Rund 30 Vertreterinnen und Vertreter der Beratungseinrichtungen folgten der Einladung ins Meppener Kreishaus, um sich zu informieren, an einer Übersicht über Beratungsangebote mitzuwirken und ein Netzwerk zu bilden.
Bereits in der Begrüßung hob der Erste Kreisrat Martin Gerenkamp die Bedeutung der Netzwerkarbeit hervor und verdeutlichte die Relevanz des Fachtages. „Das Emsland hat bereits gute und viele Erfahrungen im Bereich der Netzwerkbildung“, führte Gerenkamp die Teilnehmenden in die Thematik des Fachtages ein. Durch die Initiierung eines Bildungsberatungsnetzwerkes Emsland solle der Ausbau der Beratungsstellen zu einem flächendeckenden, dezentralen und vernetzten Beratungssystem für alle Altersgruppen und Kulturen geschaffen werden. Denn selbst die besten Beraterinnen und Berater würden an ihre Grenzen stoßen, wenn der Ratsuchende beispielsweise nicht zur eigenen Zielgruppe gehöre oder wenn mit dem Bildungswunsch noch Herausforderungen in der Lebensgestaltung einhergehen. Die Gestaltung von fließenden Bildungsübergängen ohne Brüche solle mithilfe eines Netzwerkes gelingend umgesetzt werden.
Anschließend hielt Prof. Dr. Wolfgang Jütte einen Impuls-Vortrag bezüglich der kooperativen Vernetzung in der Bildungs- und Beratungslandschaft. Der Experte, der seit 2009 Professor für Erziehungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Weiterbildungen an der Universität Bielefeld ist, verwies darauf, dass sich ein Netzwerk in gewisser Weise über Konkurrenzgedanken hinwegsetze. „Ein gutes Netzwerk nutzt die Effekte der Beziehungen“, betonte Prof. Dr. Wolfgang Jütte. Gleichzeitig wurde durch den Impuls-Vortrag und der anschließenden Diskussion deutlich, dass Netzwerkarbeit ein gegenseitiges Kennen sowie
Vertrauen der Kooperationspartner voraussetze. Dieses Zwischenfazit leitete zum weiteren Programmpunkt des Fachtages über. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erarbeiteten eine mögliche Übersicht über ihre Beratungsangebote. Diese Übersicht soll auf der Internetseite der Bildungsregion Emsland allen Bürgerinnen und Bürger, aber auch allen Beratenden frei zugänglich sein und somit Transparenz über die Beratungsangebote im Emsland schaffen.
Am Ende der Veranstaltung ertönte der mehrheitliche Wunsch nach weiteren Netzwerktreffen, um die Vernetzung der Beratungseinrichtungen zu verstetigen. Demzufolge wird bereits von der Bildungsregion Emsland, der Fachstelle Integration des Landkreises Emsland und dem Bildungskompass Emsland ein Netzwerktreffen der Beratungseinrichtungen geplant. Interessierte erhalten weitere Informationen zum Netzwerk und zu der Übersicht der Beratungsangebote im Emsland bei Maren Wisemborsky, Landkreis Emsland, Telefonnummer 05931 44-2228.
(11.02.20)