Papenburg: Am Wochenende herrschte Feierstimmung bei der Papenburger Feuerwehr: Gleich zwei Fahrzeuge, die in den letzten Jahren angeschafft wurden, konnten am Samstagabend feierlich eingeweiht werden.
Höhepunkt des Abends war die Taufe des neuen Rettungsbootes für die Tauchergruppe der Ortsfeuerwehr Obenende: Das Boot wird künftig den Namen „Anton“ tragen, benannt nach dem langjährigen Ortsbrandmeister und Ehrenbrandmeister der Obenender Feuerwehr, Anton Brelage. Brelage, der 2015 nach über 70 Jahren treuen Feuerwehrdienstes verstarb, übernahm das Amt des Löschgruppenführers von Wilhelm Rieke, Namensgeber des Vorgängerbootes „Wilhelm“ im Jahr 1974. 1976 wurde Brelage erster Ortsbrandmeister der inzwischen eigenständigen Ortsfeuerwehr Obenende. Er blieb bis 1988 als Ortsbrandmeister im Amt.
Die Witwe des ehemaligen Ortsbrandmeisters, Maria Brelage, stand am Samstag sichtlich gerührt vor dem Schriftzug „Anton“, der an das Boot angebracht wurde. Ortsbrandmeister Thorsten Bröring würdigte die zahlreichen Verdienste Brelages, so trat er 1943 dem Feuerlöschverband Papenburg-Bokel bei, eine eigenständige Feuerwehr wurde am Obenende erst später gegründet.
Nach dem Krieg war es auch Anton Brelages Verdienst, das Feuerlöschwesen neu aufzubauen. „Hiervon profitiert die Stadt Papenburg noch heute“, betonte Bröring in seiner Ansprache.
Das neu angeschaffte Rettungsboot ermöglicht es den Tauchern vom Obenende, bis zu zehn Personen zu transportieren, insbesondere die absenkbare Bugklappe bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten bei Menschenrettungen und Hilfeleistungen im Wasser. Die Anschaffungskosten des insgesamt rund 600kg schweren Wasserfahrzeugs belaufen sich auf rund 30.000 EUR, ohne Motor, der vom Vorgängerboot übernommen werden konnte. So wird auch das Rettungsboot „Anton“ von einem 50 PS starken Außenbordmotor angetrieben.
Auch das neue Logistikfahrzeug der Ortsfeuerwehr Untenende wurde am Samstagabend feierlich in Dienst gestellt: Ortsbrandmeister Georg Kruth stellte die Eckdaten dieses Fahrzeugs ebenfalls kurz vor:
Das Fahrzeug verfügt über eine große Ladefläche und eine Ladebordwand. Insgesamt können bis zu neun Rollcontainer transportiert werden, jeder Rollcontainer kann mit unterschiedlichen Ausrüstungsgegenständen ausgestattet werden. So können beispielsweise viele Schläuche, Atemschutzgeräte oder weiteres Spezialgerät an die unterschiedlichsten Einsatzstellen gebracht werden. Eine seitliche Zugangstür zur Ladefläche sowie eine Standheizung ermöglichen auch kurze Lagebesprechungen durchzuführen. „Das Fahrzeug wird allen drei Papenburger Ortsfeuerwehren gleichermaßen zugutekommen, betonte der Untenender Ortsbrandmeister. Insgesamt investiert wurden für die Anschaffung 200.000 EUR. „Durch die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten handelt es sich hier um sinnvoll investiertes Geld, resümierte Kruth in seiner Vorstellung.
Den kirchlichen Segen spendeten die Pastöre Andreas Pohlmann von der katholischen St.-Michaels-Gemeinde sowie Andrei Filiptcov von der evangelischen Erlöserkirche.
In seinem Grußwort betonte der stellvertretende Bürgermeister Heiner Butke, wie wichtig die Arbeit der Feuerwehr für die Bevölkerung sei. Da sei es für die Stadtpolitik eine Selbstverständlichkeit, die Feuerwehr nach Kräften zu unterstützen.
Der designierte Abschnittsleiter des Brandschutzabschnitts Emsland-Nord, Martin Pülsken, überbrachte die Glückwünsche des Kreisfeuerwehrverbandes.
Auch Matthias Heyen, Leiter des Papenburg Ordnungsamtes und somit auch zuständig für das Feuerlöschwesen in der Fehnstadt bedankte sich für die Arbeit der Feuerwehrleute und zeigte sich überzeugt, dass die Anschaffung der beiden Fahrzeuge die Arbeit der Feuerwehr weiter verbessern werde.
(Bilder: Stadt Papenburg)
(PM)
(10.10.22)