Lienen: Die Feuerwehr Lienen wurde am Samstagmittag zu einem Einsatz in die Innenstadt gerufen. In dem Mehrfamilienhaus in der sich auch die Geschäftsstelle der Arbeiterwohlfahrt befindet konnte Gas festgestellt werden. Unter Atemschutz gingen die Feuerwehrleute vor, um die Ursache zu erkunden. Dann muss es zu einer heftigen Explosion gekommen sein. Die Außenwände des Gebäudes teilweise und Wände in dem Gebäude stürzten ein. Insgesamt wurden 5 Feuerwehrleute verletzt. Zwei waren unter den Trümmern eingeklemmt. Ein Kamerad konnte nachdem das Gebäude gesichert war schwer verletzt gerettet werden. Für einen jungen Feuerwehrmann kam leider jede Hilfe zu spät. Er war unter den Trümmern eingeklemmt und dort gestorben. Rettungskräfte aus dem gesamten Kreis Steinfurt wurden zur Einsatzstelle gerufen. Auch 2 Rettungshubschrauber kamen in der Nähe zur Landung. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort. Notfallseelsorger kümmerten sich um die Einsatzkräfte.
Zahlreiche Leute legen an der Unglücksstelle Blumen ab und zünden Kerzen an. Sie können es immer noch nicht fassen, dass einer aus ihrer kleinen Gemeinschaft auf so tragische Weise sein Leben verloren hat, als er in der Feuerwehr Uniform loszog, um anderen zu helfen. Sie wünschen die Kameraden der Feuerwehr, aber auch vor allem den Angehörigen viel Kraft. Das zerstörte Gebäude wird noch weiter von Kräften der Feuerwehr uns des THW gesichert. Ob und wann die Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren können kann aktuell noch nicht gesagt werden. Die Statik des Gebäudes wurde schwer geschädigt. Ein weiteres Einstürzen ist möglich. So haben die Bewohner, die alle bei Bekannten untergekommen sind, weiterhin nur die Kleidung, die sie am Körper tragen. Auch im Gebäude befindliche Haustiere (2 Katzen) können bis auf weiteres nicht versorgt oder gar gerettet werden. Mit einem Bauzaun ist der direkte Bereich um das Gebäude gesichert. Die Reparaturen an den beschädigten Nachbargebäuden laufen auf Hochtouren. Vor dem heranziehenden Sturm „Sabine“ versuchen Dachdecker und Glaser die größten Schäden zu beseitigen.
(Symbolbild)
(10.02.20)