Landkreis Emsland/Grafschaft Bentheim/Leer: Mit einem eindringlichen Appell haben sich die Landräte der Landkreise Grafschaft Bentheim, Emsland und Leer an den niedersächsischen Ministerpräsidenten und die Landesgesundheitsministerin gewendet. Darin fordern sie zusätzliche Impfdosen für die Grenzregion: „Wir stehen vor der Problematik, dass die Inzidenzwerte sich auf der anderen Seite der Grenze auf einem deutlich höheren Niveau als bei uns bewegen.“ Den Landkreisen entlang der Grenze komme eine besondere Pufferfunktion zu. Die Impfungen der Bevölkerung in Regionen mit erhöhten Inzidenzwerten würden sofort verstärkt der Ausbreitung des Virus entgegenwirken. „Ein schnelles und umfangreiches Impfen in den Grenzregionen liegt damit im gesamten Landesinteresse“, betonen die Landräte Uwe Fietzek (Grafschaft Bentheim), Marc-André Burgdorf Emsland) und Matthias Groote (Leer).
Die Landräte verweisen dabei auf die Beschlüsse der Bundeskanzlerin und der Regierungschefs der Länder vom 3. März. Dort heißt es unter Ziffer 1: „Durch den Eintrag aus hochbelasteten ausländischen Regionen sind einige der deutschen Grenzregionen sehr stark betroffen. Um ihnen eine sogenannte Ringimpfung zum Schutz der Bevölkerung und des Landesinneren möglich zu machen, wird die Impfverordnung so geändert, dass innerhalb der Kontingente des jeweiligen Bundeslandes dafür Impfstoffe prioritär genutzt werden können.“ Die Europäische Kommission habe außerdem am 10. März angekündigt, vier Millionen zusätzliche Dosen Impfstoff für den Einsatz in Hotspots, insbesondere Grenzregionen, zur Verfügung zu stellen. Auch die Länder Bayern und Nordrhein-Westfalen hätten jüngst angekündigt, zusätzliche Impfdosen in ihre Grenzregionen zu bringen. „Wir hoffen auf zeitnahe positive Antwort und natürlich auch auf zeitnahe Lieferung“, so die drei Landräte abschließend.
(Symbolbild)
(PM)
(17.03.21)