Meppen: Die Jugend im Emsland ist engagiert, kreativ und aktiv. Das zeigte sich wieder einmal bei der Preisverleihung zum Emsländischen Jugendaward im Gymnasium Marianum in Meppen. Aus insgesamt 15 Vorschlägen gingen zwei Preisträger hervor, die mehrheitlich die Stimmen der Jury und des Publikums am Abend der Verleihung auf sich vereinen konnten. Mit der Interrail-Freizeit der Evangelisch-Lutherischen Jugend im Kirchenkreis Emsland-Bentheim sowie der 72-Stunden-Aktion der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) Wehm stehen die Jugendaward-Sieger für 2024 fest.
Fünf Tage, fünf Städte, fünf Highlights – unter diesem Motto bot die Evangelisch-Lutherische Jugend erstmals eine innovative Freizeit mit der Bahn für Teilnehmende ab 14 Jahren an. Die KLJB Wehm widmete sich weit über die drei Tage der 72-Stunden-Aktion hinaus dem Geschichtspfad zur Historie ihres Dorfes. Beide Gruppen konnten sich über ein Preisgeld von jeweils 500 Euro freuen. Aber auch alle anderen nominierten Gruppen gingen nicht leer aus: Sie erhielten einen Einkaufsgutschein im Wert von je 50 Euro. Darüber hinaus nahmen alle Teilnehmenden ein Gesellschaftsspiel mit nach Hause. Vor geladenen Gästen u. a. aus Kreis- und Kommunalpolitik sowie der Jugendarbeit führten Philippa Heldt und Ole Wielkiewicz vom Vorstand des Kreisjugendrings durch den Abend. Martin Gerenkamp, Erster Kreisrat des Landkreises Emsland, dankte dem Kreisjugendring für den inzwischen 30 Jahre währenden Einsatz in der Jugendarbeit im Emsland. Dazu zählt auch der Jugendaward als Bestandteil der Anerkennungskultur, mit der der Kreisjugendring gemeinsam mit dem Landkreis Emsland seit 1996 Aktive in der Jugendarbeit würdigt. „Wertschätzung und Förderung der Jugendarbeit ist dem Landkreis Emsland ein großes Anliegen. Auch durch investive Förderungen beispielsweise von Jugendräumen, die Förderung von Zelten und Material sowie die Unterstützung von Zeltlagern und Bildungsveranstaltungen machen wir das deutlich “, betonte Gerenkamp. In diesem Jahr habe der Landkreis zudem die Maßnahmen der 72-Stunden-Aktion gefördert. Gerenkamp stellte auch weitere Verbesserungen bei Förderungen u. a. von Jugendwanderungen und -fahrten sowie Zeltlagern in Aussicht: „Wir hatten hier zugesagt, Bedarfe und tatsächliche Hilfen in Zeiten steigender Kosten prüfend im Blick zu behalten. Der Kreistag wird sich in den nächsten Wochen daher mit dieser Frage befassen“, sagte Gerenkamp.
Die Bandbreite der Jugendarbeit im Landkreis Emsland ist vielfältig. Sie umfasst neben den Kinder- und Jugendfreizeiten auch regelmäßige Gruppenstunden und diverse gemeinnützige, partizipative, jugendkulturelle sowie gesellschaftliche Aktivitäten, von denen einige für den Jugendaward vorgeschlagen wurden. „Insbesondere die Themen Jugendbeteiligung und Demokratiebildung sind in der aktuell politisch brisanten Zeit mit zunehmend antidemokratischen Tendenzen aus Sicht des Landkreises zu begrüßen und gerne auch weiter auszubauen“, hielt Gerenkamp fest.
Auch die Vorstandssprecherin des Kreisjugendrings Lena Talle fand in ihrer Laudatio anerkennende Worte für die Ehrenamtlichen: „Heute feiern wir das Engagement, das den Grundstein für ein lebendiges Miteinander legt – das Engagement verschiedener Menschen, die ihre Zeit, ihre Ideen und ihr Herzblut in die Gemeinschaft investieren. Jeder Vorschlag, den wir heute Abend gehört haben, erzählt eine Geschichte von Mut, Zusammenhalt und dem starken Willen, die Dinge zum Besseren zu verändern. Die Vorschläge sind vielfältig und zeigen eindrucksvoll, wie wertvoll und prägend Jugendarbeit sein kann“.
Der Jugendaward ist eine Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement. Er ist aus dem Jugendförderpreis, der seit 1996 an Jugendverbände, Jugendgruppen, Jugendinitiativen oder Einzelpersonen verliehen wurde, und dem Macher*innen Award, der in der Coronazeit verliehen wurde, hervorgegangen. Er wird einmal jährlich vergeben. Dabei können sich Gruppen, Verbände und Einzelpersonen aus dem Bereich der ehrenamtlichen Jugendarbeit zu Wahl stellen. Sowohl einmalige Aktionen oder Projektgruppen als auch Jugend- bzw. Kindergruppen, die sich kontinuierlich engagieren, können teilnehmen.
Weitere Information und ein Film zur Veranstaltung sind bei JUZ-TV zu finden.
(02.12.24)