Lingen: Die Halle IV trägt mit dem Campus Lingen und dem ebenfalls renovierten IT-Zentrum nicht nur wesentlich zum charakteristischen Erscheinungsbild der Kaiserstraße in der Stadt Lingen (Ems) bei, sondern entwickelte sich schnell zu einem Zentrum für Wirtschaft, Medien und Kunst im und für das Emsland. Die weitere Modernisierung des Gebäudes treibt die Stadt Lingen (Ems) nun voran. Unterstützt wird sie hierbei vom Landkreis Emsland, der eine 50-prozentige Förderung der nicht gedeckten förderfähigen Kosten in Höhe von 6 Mio. Euro, und damit maximal 3 Mio. Euro, bereitstellen wird.
Aktuell ist es nunmehr notwendig, den Brandschutz sowie die Infrastruktur des denkmalgeschützten Bestandsgebäudes Halle IV an neu geltende Bestimmungen anzupassen. Dazu zählen u. a. die Erweiterung der Brandmeldeanlage, Umbauten zum Rauchschutz, eine statische Ertüchtigung der Obergeschossdecken sowie die Neuaufstellung und Verlegung der Verkabelung unter anderem für Telefon- und Datenanschlüsse. Die dafür notwendigen Bauarbeiten werden derzeit von der Stadt Lingen (Ems) ausgeschrieben. Die Fertigstellung ist für Ende 2026 geplant.
„Der Kreisausschuss des Landkreises Emsland ist dem Antrag der Stadt Lingen (Ems) auf Förderung gefolgt und wir freuen uns, dass wir mit den nun zur Verfügung stehenden Mitteln zur Modernisierung des historischen Gebäudes, das heute zu einem repräsentativen und nicht mehr wegzudenkenden Mittelpunkt für Kultur, Medien und Wirtschaft in der Stadt Lingen (Ems) geworden ist, beitragen können“, sagt Landrat Marc-André Burgdorf.
„Die Gebäude des ehemaligen Eisenbahnausbesserungswerks zählen zu den architektonisch prägendsten Gebäuden Lingens. Die Halle IV ist zugleich Kongresszentrum, Standort zahlreicher Unternehmen unter anderem aus der Medienbranche und Aushängeschilder unserer Stadt, wie beispielsweise der Kunsthalle Lingen“, erklärt Oberbürgermeister Dieter Krone. „Mit der Sanierung machen wir die Halle IV fit für die Zukunft und können so sicherstellen, dass dieses historische Gebäude weiterhin für die Bürgerinnen und Bürger zugänglich bleibt.“
Das ehemalige Eisenbahnausbesserungswerk, das die Stadt Lingen (Ems) 1990 erworben hatte, wurde 1992 im Außenbereich restauriert. Dabei wurde die Fassade des unter Denkmalschutz stehenden Industriebauwerks detailgerecht saniert und wiederhergestellt. Im Innenbereich entstanden rd. 5.000 m² Ausstellungs- und Büroflächen, die heute unterschiedlich genutzt werden. So eröffnete dort im Herbst 1997 der Kunstverein Lingen die größte Kunsthalle im westlichen Niedersachsen mit einer Strahlkraft weit über die Stadtgrenzen hinaus. 1998 nahm die Ems-Vechte-Welle ihre Studios in Betrieb wie auch das Medienunternehmen ems TV. Weitere Unternehmen und Startups nutzen die Büroräume in dem historischen Gebäude. Zudem bietet der vorhandene Kongressbereich in der Halle IV die Möglichkeit, Veranstaltungen mit überregionaler Bedeutung für den gesamten Landkreis Emsland anzubieten.
(27.11.24)