Lingen: Seit 15 Jahren setzt die 88-jährige Anni Kock ein besonderes Zeichen der Nächstenliebe: Fast täglich nimmt sie ihre Stricknadeln zur Hand, um winzige Schühchen, Mützchen, Pullover und Decken für Frühgeborene und Neugeborene im Bonifatius Hospital zu fertigen. Was für manche nur ein Hobby wäre, ist für sie eine echte Lebensaufgabe – und ein Lichtblick für viele Familien.
Ihre Leidenschaft fürs Stricken begleitet Anni Kock schon seit Kindertagen. Von ihrem Vater lernte sie das Handwerk, als sie gerade einmal acht Jahre alt war. Über Jahrzehnte blieb es ein fester Bestandteil ihres Lebens, auch in Zeiten von Krankheit und persönlichen Rückschlägen. Heute schenkt sie ihre ganze Energie und Zuversicht den kleinsten Patienten – verpackt in warme Maschen und liebevolle Details.
Alle Stücke entstehen in sorgfältiger Handarbeit. Unterstützung erhält sie dabei von Rita Gels, Marita Hüttner, Monika Löhr und Renate Többen, die ihr fleißig zur Seite stehen. Wolle bekommt sie teilweise gespendet – unter anderem regelmäßig von Renate Schumacher – doch den Großteil kauft sie weiterhin aus eigener Tasche.
Chefärztin Dr. Ruth Lehbrink zeigt sich tief berührt: „Diese kleinen Kleidungsstücke wärmen nicht nur den Körper. In jedem einzelnen Stück steckt spürbare Zuwendung. Die Liebe, die Frau Kock und ihre Helferinnen hineinstricken, erreicht die Eltern – und auch unser Team.“
Neben der Versorgung der Frühgeborenen erfüllt Anni Kock auch individuelle Wünsche: Auf Anfrage strickt sie gerne Babysöckchen für termingerecht geborene Neugeborene. Interessierte können sich direkt per E-Mail an annakock@ymail.com wenden.
