Die Corona-Krise stellt auch das duale Ausbildungssystem vor enorme Herausforderungen. Mehrere Branchen, etwa der Einzelhandel oder die Gastronomie, mussten aufgrund behördlicher Anordnungen bereits vor Wochen ihren Geschäftsbetrieb weitgehend einstellen, so dass dort auch die Ausbildung stockt. Andere haben derzeit dagegen eher einen Mangel an Arbeitskräften und könnten auch Auszubildende übernehmen – sei es für einen bestimmten Zeitraum oder bis zum Abschluss der Ausbildung.
Die IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim bietet vor diesem Hintergrund den Ausbildungsbetrieben jetzt die Möglichkeit, sich gegenseitig zu unterstützen. Auf der IHK-Internetseite www.osnabrueck.ihk24.de/corona-auszubildende können kooperationswillige Unternehmen entsprechende Angaben zu ihrem Angebot bzw. zu ihrem Bedarf machen. Die jeweiligen Eintragungen werden ausschließlich der IHK bekannt, die daraufhin die Betriebe individuell anspricht. „Die ersten Reaktionen der Unternehmen sind sehr ermutigend“, so Eckhard Lammers, Leiter des IHK-Geschäftsbereichs Aus- und Weiterbildung. „Dabei ist das Interesse an der Übernahme von fremden Azubis deutlich größer als das Angebot von Betrieben, die in näherer Zukunft keine ausreichende Beschäftigung für ihre Azubis sehen.“
Selbst die von der Corona-Krise stark betroffenen Unternehmen in der Region setzten somit weiterhin auf künftige Fachkräfte. Lammers lobte in diesem Zusammenhang ausdrücklich die große Bereitschaft der von der Corona-Krise weniger beeinträchtigten Unternehmen, die eigene Ausbildung fortzusetzen und zudem fremde Azubis aufzunehmen.
Weitere Informationen: IHK-Ausbildungsberatung, E-Mail: bildung@osnabrueck.ihk.de, Tel. 0541 353-450
(Foto: Symbolbild)
(17.04.20)