Oldenburg: Anlässlich des diesjährigen 1. Mai fordern die Jusos Weser-Ems ein Ende von sachgrundlosen Befristungen. Auch wenn der Tag der Arbeit pandemiebedingt anders begangen werden muss als üblich weisen die Jusos auf die zahlreichen digitalen Veranstaltungen und Aktionen hin. „Für uns Jusos ist der Tag der Arbeit normalerweise Anlass, unsere Forderungen für gute Arbeit und soziale Gerechtigkeit auf die Straße zu tragen“, erklärt Timo Spreen, Vorsitzender der Jusos Weser-Ems, die Bedeutung des 1. Mai. „Auf die Straßen tragen wir die Forderungen dieses Mal leider nicht“, so Spreen weiter. Als ihre Kernforderung des diesjährigen Tages der Arbeit sehen die Jusos ein Ende der sachgrundlosen Befristung von Arbeitsverträgen sowie eine kritische Überarbeitung der bestehenden Sachgründe für Befristungen. „Gerade junge Menschen werden von einem befristeten Arbeitsvertrag in den nächsten getrieben“, begründet die stellvertretende Vorsitzende Jana Behrmann die Forderung der Jusos. „Soziale Sicherheit ist ein Grundbedürfnis aller Menschen“, stellt Spreen fest. „Wenn Vermieter:innen sehen, dass ihre potentiellen Mieter:innen nicht wissen wie sie in einem Jahr ihre Miete bezahlen wollen, haben sie schlechte Karten auf dem Wohnungsmarkt. Wenn befristet Beschäftigte noch nicht wissen, ob sie in wenigen Monaten eine Stelle in einer anderen Stadt annehmen müssen, dann leidet das soziale Engagement und das Privatleben enorm. Wenn gerade junge Menschen in seit Jahren in Kettenbefristungen festhängen, dann bekommst du eben kein Darlehen bei der Bank“, konkretisiert Behrmann die Probleme von befristeten Beschäftigungsformen. Mit der Bundestagswahl 2021 sehen die Jusos jedoch die Möglichkeit dem ein Ende zu setzen. „Dass wir mit der Union in diesem Thema nicht einen Millimeter weiterkommen war für uns ein Grund der Ablehnung einer weiteren GroKo. Nun heißt es aber bis September für linke Mehrheiten im Bundestag zu kämpfen und dann gemeinsam dem Befristungsregime der Wirtschaft ein Ende zu setzen“, verweisen die Jusos auf das Zukunftsprogramm der SPD.
(Symbolbild)
(PM)
(30.04.21)