Papenburg: Da geht einem das Herz auf – so man denn für schnelle Autos brennt. Auf der ATP-Strecke hat das neue Modell der Marke Rimac, der Nevera, einen Glanzstart hingelegt. Und direkt den Geschwindigkeitsrekord für E-Autos gebrochen.
Das kroatische Unternehmen Rimac teilt in einer Pressemeldung auf seiner Internetseite mit, dass das Fahrzeug eine Spitzengeschwindigkeit von 412 km/h erreichte. Gleichzeitig ist der Nevera auch das schnellste Fahrzeug, das die eisländische Teststrecke befuhr. Mit zwei vier Kilometer langen Geraden und den Steilkurven habe Testfahrer Miro Zrnčević optimale Bedingungen ausnutzen können.
Wer sich nun auf ein schnelles, vergleichsweise nachhaltig betriebenes Fahrzeug freut, wird sich spätestens bei der Abriegelung „wundern“. Wegen der hohen Belastung auf die Reifen dürfe beziehungsweise könne der Wagen auf der Straße mit „nur“ 352 Kilometern pro Stunde fahren. Diese absurd hohe Geschwindigkeit können jedoch nur Menschen ausreizen, die tief in die Tasche greifen: mit rund zwei Millionen Euro, wie mehrere Medien berichten, ist das Fahrzeug ein teurer Spaß.
Wer weiß, vielleicht überzeugen nicht nur die schnelle Beschleunigung (von 0 auf 100 in 4,3 Sekunden) oder die versprochene Reichweite. Testfahrer Miro Zrnčević ist beeindruckt von seiner Fahrt: „Mit 412 km/h oder 258 mph zu fahren, bedeutet, mit einem Drittel der Schallgeschwindigkeit zu reisen. Das allein in einem Straßenauto zu erreichen, ist unglaublich komplex, aber in Nevera haben wir ein Auto geschaffen, das mit einer einzigen Ladung lange Strecken zurücklegen, enge und kurvige Rennstrecken bewältigen und driften sowie Geschwindigkeitsrekorde auf gerader Linie brechen kann.“
Wer selber den Reiz der hohen Geschwindigkeit kosten möchte, muss nicht nur tief in die Tasche greifen, sondern auch noch auf freie Straßen hoffen. Aber sicherlich reicht es auch, beeindruckt zu sein, dass die Rekordgeschwindigkeit im Emsland geholt werden konnte.
(Bilder: Rimac)
(16.11.22)