Meppen: In diesem Jahr findet aufgrund des Coronavirus keine öffentliche Gedenkfeier anlässlich des Volkstrauertags am 15. November an der Gefallenen-Gedenkstätte auf der Schülerwiese statt. Bürgermeister Knurbein, Pastor Rebers und die Reservistenkameradschaft Meppen werden um 12.10 Uhr gemeinsam einen Kranz an der Gedenkstätte niederlegen.
1919 schlug der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge den Gedenktag vor. Die erste Gedenkstunde fand schließlich 1922 im Reichstag statt. Nach dem ersten „Volkstrauertag“ 1925 fiel 1926 die Entscheidung, ihn zur jährlichen Einrichtung zu machen. Die Nationalsozialisten übernahmen 1934 den Volkstrauertag und benannten ihn „Heldengedenktag“. Dabei wurde er inhaltlich gedreht – vom Gedenken an die Opfer zur Verehrung von Helden. Mit dem Erlass des Gesetzes über Feiertage im Jahr 1952 legte die Bundesrepublik schließlich fest, dass der Volkstrauertag immer zwei Sonntage vor dem ersten Advent stattfindet. Der Volkstrauertag ist seither ein Tag des Gedenkens und der Mahnung zum Frieden.
Das zentrale Thema des diesjährigen Volkstrauertages ist das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 75 Jahren. „Die Generation, die die ersten schweren Schritte zum europäischen Wiederaufbau gegangen ist, hat den Krieg noch in jungen Jahren erlebt. Diese Menschen wissen, was Krieg, aber auch was Frieden und Freiheit bedeuten und wie Zusammenhalt durch Zeiten voller Not führt. Gerade in diesem Gedenkjahr zum 75. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges, im Zeichen der Corona-Pandemie, sollten wir ihnen beistehen und zuhören, so gut es bei den notwendigen Beschränkungen geht“, appelliert Wolfgang Schneiderhahn, Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., im diesjährigen Geleitwort zum Volkstrauertag.
„Aufgrund der Corona-Pandemie und der stetig steigenden Infektionszahlen wird es in diesem Jahr am Volkstrauertag keine öffentliche Gedenkfeier anlässlich des Volkstrauertags an der Gefallenen-Gedenkstätte auf der Schülerwiese geben. Gemeinsam mit Pastor Rebers, der Reservistenkameradschaft Meppen und zwei Vertretern von der Meppener Feuerwehr werden wir um 12.10 Uhr stellvertretend für alle Meppenenerinnen und Meppener einen Kranz an der Gedenkstätte niederlegen“, weist Bürgermeister Knurbein auf die besonderen Umstände hin. „Auch wenn es vielen Bürgerinnen und Bürgern ein besonderes Anliegen ist, an der Gedenkfeier teilzunehmen, so lässt die hohe Inzidenzzahl im Landkreis Emsland keine größere Feier zu.“
Der Volksbund veranstaltet eine zentrale Gedenkstunde zum Volkstrauertag im Plenarsaal des Deutschen Bundestages in Berlin. Die Gedenkstunde, die unter der Schirmherrschaft des Bundestagspräsidenten Frank-Walter Steinmeier steht, beginnt am Sonntag, 15. November, um 13.30 Uhr und wird vom ZDF übertragen.
Mehr Informationen zum Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. sind unter www.volksbund.de zu finden.
(PM)
(09.11.20)