Frieden auf Erden- Papierkrippen von Josef Morgret und Franz Buttgereit
Sögel: In der kommenden Adventszeit präsentiert der Verein der Krippenfreunde Osnabrücker Land und Emsland gemeinsam mit der Samtgemeinde Sögel in der Eingangshalle und im Altbau des Ludmillenhofes mehr als 40 größere und kleinere Weihnachtskrippen aus Papier unter dem Titel „Friede auf Erden“. Darunter ist auch eine Ausschneidekrippe mit 1.300 Darstellungen von Menschen und Tieren. Sie gilt als die Krippe mit den meisten Figuren.
Weihnachtskrippen, die bildhaft gestaltete biblische Botschaft des Heilsgeschehens, haben in vielen Familien unseres Landes eine weit zurückreichende Tradition. Weihnachtskrippen wurden seit der Zeit ihrer Entstehung aus den verschiedensten Materialien hergestellt, am häufigsten aus Holz, Wachs oder Gips, dann aber auch aus Papier und Pappe. Erstmals werden nun besonders ausgewählte Papierkrippen im Rathaus der Samtgemeinde Sögel ausgestellt.
„Die Kunstausstellungen im Ludmillenhof erfreuen sich seit vielen Jahren besonderer Beliebtheit und haben ihren festen Kundenstamm“, so Cornelia Willigmann-Kassner, erste allgemeine Vertreterin des Samtgemeindebürgermeisters. Aufgrund der Pandemie fand nun seit über einem Jahr keine Wechsel in der Ausstellungsfolge statt. „Umso glücklicher sind wir, dass wir im November mit einer besonderen Krippen-Ausstellung für einen Neustart den Auftakt machen dürfen.“ Interessierte sollten sich den Freitag, 26. November 2021, 18.00 Uhr, freihalten. Denn dann wird der Verein der Krippenfreunde Osnabrücker Land und Emsland e.V. und die Samtgemeinde Sögel zur Ausstellungseröffnung einladen. Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode wird ein Grußwort sprechen. „Mit dieser Ausstellung werden wir sicherlich viele Besucherinnen und Besucher erfreuen und in Weihnachtsstimmung versetzen“, mutmaßt Willigmann-Kassner.
Vorsitzender des Vereins Gerhard Lohmeier lässt wissen, dass Weihnachtskrippen in vielen Kirchengemeinden und Familien eine weit zurückreichende Tradition haben. „Richtig bekannt wurden die Weihnachtskrippen erst im 16. Jahrhundert durch die Jesuiten, die mit ihrem Methodenkonzept der bildgeschützten Verkündigung die evangelisch-lutherisch gewordenen Christen wieder zum katholischen Glauben zurückführen wollten“, erläutert Lohmeier. „Die für die Ausstellung im Ludmillenhof vorgesehenen Papierkrippen wurden von Künstlern zu unterschiedlichsten Zeiten geschaffen und von Josef Morgret als Papierkrippen ausgeführt. Sie geben ein interessantes Bild von unterschiedlichen Krippendarstellungen aus Papier, wie man sie in der Fülle nur ganz selten zu sehen bekommt.“
Die Krippenausstellung „Frieden auf Erden“ ist bis zum 14. Januar 2022 während der Öffnungszeiten im Ludmillenhof zu sehen. Für Besucher gelten die dann geltenden Corona-Hygienevorschriften. Besuchergruppen sollten sich vorab anmelden bei Ingrid Cloppenburg (Tel.: 05952/206-114, mail: cloppenburg@soegel.de)
Zur Sache: Seit Mitte des 16. Jahrhunderts werden die meisten Krippen aus Holz, Wachs oder Gips hergestellt. Eine der vielen Möglichkeiten, die Geschichte der Geburt Jesu figürlich darzustellen, waren die Weihnachtskrippen aus Papier, die damals zunächst als die „Krippe des kleinen Mannes“ angesehen wurde. Bald aber fertigten die ersten Künstler Papierkrippen an. Josef Morgret, Mitglied im Verein der Krippenfreunde Osnabrück- Emsland, gestaltet schon seit vielen Jahren Weihnachtskrippen. Seit einigen Jahren stellt er mit besonderem Engagement Krippenkästen her und bastelt mit viel Liebe zum Detail Figuren aus Papier.
(Bild: Samtgemeinde Sögel)
(PM)
(25.10.21)