Meppen/Steinfurt: Die Entwicklungen und Auswirkungen der Corona-Pandemie beschäftigen viele Betriebe in der Region Emsland, dem Kreis Steinfurt und dem Westmünsterland. Kurzarbeit, Umsatzeinbrüche oder fehlende Aufträge führen bei vielen Unternehmern zu Unsicherheiten und stellen sie vor neue Herausforderungen. Wie beantrage ich Zuschüsse vom Staat? Welche Regelungen gelten bei Kurzarbeit und welche präventiven Maßnahmen sind im Unternehmen zu treffen?
Um die Betriebe zu unterstützen, intensivieren der Wirtschaftsverband Emsland, die Wirtschaftsvereinigung Steinfurt und der AIW Unternehmensverband ihre Zusammenarbeit und bieten ihren Mitgliedern verschiedene Beratungsangebote per Videokonferenz an. In der länderübergreifenden Kooperation bekommen die Unternehmen die Möglichkeit, an Live-Sprechstunden zu bestimmten Themen teilzunehmen und ihre Anliegen und Fragen mit Fachleuten zu besprechen.
„Wir haben im Vorfeld eine Befragung unserer Mitglieder gestartet und so Themen gesammelt, zu denen sie sich in Zeiten von Corona besondere Beratung wünschen“, so Mechtild Weßling, Geschäftsführerin des Wirtschaftsverbandes Emsland. „Damit können wir sicherstellen, dass die Angebote auch den Bedürfnissen der Unternehmen entsprechen.“
Auf dieser Basis wurde gemeinsam mit der Wirtschaftsvereinigung Steinfurt und dem AIW eine Reihe von Live-Sprechstunden entwickelt, in der Experten zunächst einen kurzen Input geben und danach die Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer beantworten. Das Ganze läuft über eine Videokonferenz mit Chatfunktion, in der die Unternehmen ihre Anliegen an die Experten richten. Die Themen dabei sind vielfältig. So wurden bereits mehrere Sprechstunden zu den Themen Kurzarbeitergeld und Arbeitsrecht veranstaltet, aber auch Aspekte wie der richtige Umgang mit der Krise als Führungskraft und präventive Maßnahmen im Betrieb erfreuen sich großer Beliebtheit. Besonders an dem Angebot ist auch, dass es in vielen Fällen von Mitgliedern für Mitglieder angeboten wird, da einige der Fachleute aus Mitgliedsunternehmen einer der Verbände stammen. Dadurch unterstützen sich die Unternehmen in der Region gegenseitig und über Landesgrenzen hinweg. Die Live-Sprechstunden werden von vielen Betrieben nachgefragt und haben einen hohen Zulauf. „Von vielen unserer Mitgliedsunternehmen bekommen wir die Rückmeldung, dass sie sehr dankbar sind, Informationen von den Experten zu bekommen und ihre Fragen stellen zu können“, sagt Andreas Brill, Geschäftsführer des AIW Unternehmensverbands.
Die gemeinsamen Videokonferenzen und Beratungsangebote sollen aber nicht die einzige Form der Zusammenarbeit bleiben. Die drei Verbände sind sich einig, die Kooperation in Zukunft über Ländergrenzen hinweg noch zu verstärken. Das beschlossen die drei Geschäftsführer während einer gemeinsamen Videokonferenz, in er sie sich über die Situation in den Verbänden austauschten. Sie sehen in der Krise auch eine Chance und möchten noch stärker Synergien nutzen und durch die Zusammenarbeit ihren Mitgliedsunternehmen einen Mehrwert bieten. „Besonders in Krisenzeiten ist es wichtig, sich gegenseitig zu unterstützen und zu kooperieren“, so Heiner Hoffschroer, Geschäftsführer Wirtschaftsvereinigung Steinfurt. „Wir freuen uns daher sehr, dass wir mit dem Wirtschaftsverband Emsland und dem AIW zwei verlässliche Partner an unserer Seite haben und sind uns sicher, dass wir gemeinsam mehr für die Region erreichen können.“
(Bild: Wirtschaftsverband Emsland e.V.)
(22.04.20)
