Meppen: Unter dem Eindruck des ersten Coronafalls im Landkreis Emsland ist die Kreisverwaltung der Auffassung, dass interne und externe Veranstaltungen einer Überprüfung unterzogen werden sollen. „Wir haben als Landkreis eine Vorbildfunktion und wollen dieser nachkommen, so wie jeder Veranstalter seine Eigenverantwortung wahrnehmen sollte“, sagt Landrat Marc-André Burgdorf.
Veranstaltungen, die nicht zwingend erforderlich für den Betrieb in der Kreisverwaltung sind, werden nunmehr bis auf weiteres verschoben. Dazu zählen externe Fortbildungen, aber auch der Empfang von größeren Besuchergruppen im Kreishaus, Führungen durch die Kreisverwaltung sowie Veranstaltungen mit einer überregionalen Teilnahme und höherer Teilnehmerzahl. Grundlage für die Risikoeinschätzung bilden Kriterien nach den Vorgaben des Robert Koch Instituts (RKI). Dabei spielen die Zusammensetzung des Publikums (möglicherweise überregional und mit Vorerkrankungen) sowie die vorhandenen Hygienestandards (Möglichkeit des Händewaschens, gut durchlüftete Räume) eine grundlegende Rolle.
Abgesagt wird nunmehr die Veranstaltung zum Equal Pay Day am 16. März in Spelle. Auf unbestimmte Zeit wird die Vergabe der Ehrenamtskarten am morgigen Mittwoch (11. März) im Kreishaus verschoben. Weitere Veranstaltungen könnten folgen. Derzeit wird intern abgefragt, welche Veranstaltungen geplant sind. Sie werden dann einer Bewertung hinsichtlich der RKI-Kriterien und unter dem Gesichtspunkt einer möglichen Verschiebbarkeit unterzogen.
Darüber hinaus verweist der Landrat darauf, dass jeder Veranstalter seine eigene Veranstaltung kritisch hinterfragen müsse. Auch jeder Teilnehmende müsse eigenverantwortlich entscheiden, ob eine Teilnahme an einer Veranstaltung unerlässlich ist, ob mit den Konsequenzen bei einer möglichen Erkrankung umgegangen werden kann (z. B. häusliche Quarantäne) und ob möglicherweise Vorerkrankungen ein besonderes gesundheitliches Risiko darstellen.
(Foto: Symbolbild)
(11.03.20)