Lingen: Das diesjährige LAUTFEUER Festival im Sommer findet nicht statt. Die Organisatoren des traditionsreichen Lingener „umsonst & draußen“ – Festivals haben sich „schweren Herzens“ zu diesem Schritt entschlossen. Ein Ende der aktuellen Pandemie ist nicht absehbar und macht die ehrenamtlichen Planungen für die Macher unmöglich. „Die finanziellen Risiken einer Planung und kurzfristigen Absage sind für uns als Verein nicht darstellbar“, äußert sich die erste Vorsitzende Annabell Rutenberg des Abifestival seit 1981 e.V. und wirbt gleichzeitig um Verständnis: „Wir haben uns diesen Entschluss nicht leicht gemacht, allerdings in vielen Gesprächen mit Freunden und Gönnern des Festivals eine hohe Akzeptanz für diese Entscheidung erhalten.“
Nach Darstellung des Vereins sind mit dem Einstieg in die nächste Planungsphase hohe Vorkasse-Leistungen zu tätigen, die bei einem potentiellen Ausfall der Veranstaltung zum Teil nicht erstattet würden. Zudem besteht bei einer kurzfristigen Absage das Risiko der Regressforderung von Bands, Standbetreibern und anderen Akteuren rund um das Festival. „Die Dimension der aktuellen Pandemie lässt keine seriöse Planung zu“, bemerkt Kassenwartin Maria Mersmann mit Blick auf die Situation. Ebenso sind die Auswirkungen auf die vielen kleinen und mittelständischen Betriebe nicht absehbar: „Der Großteil unserer Unterstützer und Partner kommt aus diesem Umfeld. Auf dieser Basis ist keine finanzielle Planung möglich“, resümiert Mersmann.
Gleichzeitig sind in der Planung eine Vielzahl an Ehrenamtlichen beteiligt, die sich derzeit in vielen verschiedenen Hilfsangeboten rund um Corona gesellschaftlich engagieren. „Hier wird die Hilfe momentan an vielen Ecken benötigt, wir kommen mit unserer frühzeitigen Absage unserer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung nach“, merkt die zweite Vorsitzende Ines Fischer die hohe Belastung unter den Helfenden des Festivals in der momentanen Situation an. Die regionale Kunst – und Kulturszene leidet momentan unter den eingeschränkten Möglichkeiten. Aus diesem Grund plant der Verein die regionale Kulturszene durch kleinere Aktionen weiter zu fördern. „Es gibt momentan viele Ideen, die wir in naher Zukunft vorstellen wollen. Die regionale Kunst- und Kulturszene ist uns seit der Gründung ein Anliegen und wird von uns weiter vorangetragen“, blickt die erste Vorsitzende Rutenberg optimistisch in die Zukunft. „Ebenso wollen wir, wenn dies dann möglich ist, das 40-jährige Jubiläum Ende des Jahres im Rahmen eines kulturellen Gala-Abends feiern.“
Zum Abschluss der Presseerklärung geben alle Beteiligten ein gemeinsames Versprechen ab: „Das LAUTFEUER Festival bleibt ein fester Bestandteil im Kulturangebot für die Region. Bereits heute beginnen erste kleinere Planungen für die Ausgabe im Sommer 2022!“
(Symbolbild)
(PM)
(01.02.21)