Spelle: Rund 2,5 Millionen russlanddeutsche (Spät-)Aussiedlerinnen und -aussiedler leben heute in Deutschland, davon ca. 6,7% im Durchschnitt im Landkreis Emsland, gemessen an der Gesamtbevölkerung in Niedersachsen – und doch ist ihre Geschichte in der Mehrheitsgesellschaft oft wenig bekannt, häufig mit Klischees behaftet und selten Gegenstand öffentlicher Auseinandersetzung.
Mit der Lesereihe „Deutsch genug? Warum wir endlich über Russlanddeutsche sprechen müssen“ möchten wir – die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit – einen Raum für Perspektiven und Austausch schaffen.
In ihrem gleichnamigen Buch räumt die Autorin Ira Peter mit gängigen Vorurteilen auf, etwa der Vorstellung, Russlanddeutsche seien durchweg russlandtreu oder integrationsfern. Mit Blick auf ihre eigene Migrationsgeschichte erzählt Ira Peter von Sprachverlust, von Scham, von Diktaturerfahrungen unter Stalin und Hitler, aber auch von gesellschaftlicher Vielfalt, Widerstandskraft und neuen Perspektiven.
Ira Peter geht derzeit auf Lesereise quer durch Deutschland. Am Mittwoch, den 29. Oktober, um 19:30 Uhr ist sie in der Samtgemeinde Spelle und redet über Herkunft, Identität, politische Bildung und die Frage, was es für Russlanddeutsche heute bedeutet, „deutsch genug“ zu sein.
Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit lädt in Kooperation mit dem Heimatverein Spelle ein zu einer Lesung und Diskussion. Die Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist aber zwingend erforderlich. Entweder per Internet (https://shop.freiheit.org/) oder per E-Mail unter service@freiheit.org bzw. per Telefon unter +49 30 22 01 26 34 (Mo-Fr von 08-18 Uhr).
Parallel dazu wird die Wanderausstellung „Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwart“ der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. gezeigt.
(Foto: Friedrich-Naumann-Stiftung)
(PM)
(07.10.25)