Landkreis Emsland: Die St. Bonifatius Hospitalgesellschaft und die EUREGIO-Klinik Nordhorn haben gemeinsam eine wichtige Initiative zur Stärkung der Frauengesundheit in der Region gestartet: den Aufbau eines onkologischen Genitalzentrums. Im Rahmen einer Fortbildungsveranstaltung wurden rund 50 Ärztinnen und Ärzte aus den Bereichen Gynäkologie, Allgemeinmedizin und Innerer Medizin umfassend über das Vorhaben informiert. „Gerade Haus- und Fachärzte sind die ersten Ansprechpartner für Patientinnen. Ihre frühzeitige Einbindung ist entscheidend für eine erfolgreiche Versorgungskette“, betonten die Veranstalter.
Die Chefärzte Dr. Martin Tenger (Bonifatius Hospital Lingen), Dr. Markus Jansen (EUREGIO-Klinik Nordhorn) und Priv.-Doz. Dr. med. habil. Amr Soliman (Hümmling Hospital Sögel) stellten den aktuellen Stand der laufenden Zertifizierung zum onkologischen Genitalzentrum sowie notwendige strukturelle Veränderungen in der Krankenhauslandschaft im Emsland vor.
Darüber hinaus bot die Veranstaltung den Teilnehmenden fundierte Einblicke in aktuelle Entwicklungen der gynäkologischen Onkologie. Drei organbezogene Fachvorträge beleuchteten den Stand der Wissenschaft und neue Therapieansätze.
Zu Gebärmutterhalskrebs referierte Tobias Hesse, Koordinator des Brustkrebszentrums Rotenburg und Fachexperte für gynäkologische Krebszentren der Deutschen Krebsgesellschaft. Über Eierstockkrebs informierte PD Dr. Ahmed El-Balat, Chefarzt aus Offenburg. Die Rolle molekulargenetischer Erkenntnisse in der Behandlung des Endometriumkarzinoms stellte Priv.-Doz. Dr. Amr Soliman in seiner Funktion als Leitender Arzt der Gynäkologischen Onkologie im Bonifatius Hospital vor.
Mit dem geplanten Zentrum soll die onkologische Versorgung im Emsland nachhaltig gestärkt und Patientinnen wohnortnah nach höchsten Qualitätsstandards behandelt werden.

(Bilder: Bonifatius Hospital Lingen)
(PM)
(27.05.25)