Geeste: Ludwig Ossege ist vielen Dalumern bekannt. Geprägt durch seine frühere berufliche Tätigkeit im Erdölgewerbe, war es ihm ein Anliegen, die Erinnerung an diesen Wirtschaftszweig zu bewahren. Daher setzte er sich vor knapp 30 Jahren dafür ein, das Modell einer Erdölpumpe in der Gemeinde an der Emsstraße zu platzieren. Hier berichtet er seither Schulklassen und weiteren interessierten Gruppen, was es mit der früheren Erdölförderung in Dalum auf sich hatte.
„Als 1995 die Erdölbohrungen in Dalum eingestellt wurden, habe ich gesagt, dass dies nicht das Ende sein kann.“ Der Wunsch entstand, das Modell einer Erdölpumpe aufzubauen. „Und es durfte nicht irgendeine Pumpe sein.“ Das besagte Modell wurde auch in der Gemeinde Geeste genutzt, um Öl in einer Tiefe von über 1.000 Metern zu fördern. Jahrzehnte später steht Ossege vor dem sogenannten Kopfnicker, betätigt wenige Knöpfe und schon bewegt sich die Erdölpumpe erneut. Allerdings wird kein Öl gefördert, es fließt lediglich Wasser. „Nun ist aber Schluss; einen möglichen Nachfolger habe ich auch schon angesprochen.“
„Ich bin sehr beeindruckt“, kommentiert Bürgermeister Helmut Höke das technische Geschehen. „Vielen herzlichen Dank für Ihr Engagement und das sogar bis ins hohe Alter. Sie haben sich nicht nur um die Erdölpumpe gekümmert, sondern auch Bänke aufgestellt und das gesamte Areal gepflegt. Beachtenswert ist ebenfalls, dass Sie Ihr wertvolles Wissen an Interessierte vermittelt haben“. Die bekannte „Emsblick-Bank“ wurde ebenfalls von Ossege aufgestellt.
Ludwig Ossege ist mit neun Geschwistern im benachbarten Wietmarschen aufgewachsen. Bereits als Kind und Jugendlicher war er stets engagiert und wirkte als Messdiener in der Kirche mit. Seine Ausbildung als Schlosser absolvierte er im Erdölwerk in der Alten Piccardie. Später zog er mit seiner Frau nach Dalum.
(Bilder: Gemeinde Geeste)
(PM)
(08.08.24)