Osnabrück: Im Rahmen der gezielten Suche nach Kampfmitteln aus dem Zweiten Weltkrieg wurden im Stadtteil Westerberg ein möglicher Bombenblindgänger gefunden. Wegen der notwendigen Entschärfung sind am Donnerstag, 23. Januar, bis 9 Uhr rund 500 Gebäude zu räumen. Insgesamt sind von der Maßnahme über 2200 Bürgerinnen und Bürger betroffen. Für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger steht ein Evakuierungszentrum im Gemeinschaftszentrum Lerchenstraße, Lerchenstraße 135-137 zur Verfügung. Die Straßen im Evakuierungsbereich sind ab 9 Uhr gesperrt. Der Linienverkehr des Verkehrsbetriebs ist nicht betroffen. Die den Bereich der Evakuierung begrenzenden Straßen und Flächen bleiben frei zugänglich bzw. befahrbar. Die Paracelsus-Klinik und das Klinikum Osnabrück sind während der Evakuierung für Rettungsdienste und Besucher erreichbar. Für bettlägerige oder kranke Personen bestehen Transportmöglichkeiten, die über die Regionalleitstelle Osnabrück (Telefon: 0541 323-4455) angefordert werden können. Es ist unbedingt anzugeben, ob die Person sitzend oder liegend transportiert werden kann, ob ansteckende bzw. infektiöse Krankheiten oder ggf. sogar eine Transportunfähigkeit bestehen. Notwendige Transporte können ab sofort, müssen jedoch unbedingt vor der Maßnahme angemeldet werden. Je eher die Information erfolgt, desto besser kann für den Transport gesorgt werden. Die Entschärfung des Blindgängers kann erst nach erfolgreicher Umsetzung aller Sicherheitsmaßnahmen erfolgen. Es wird daher dringend darum gebeten, den Evakuierungsbereich bis 9 Uhr zu verlassen und den Anweisungen der Ordnungskräfte Folge zu leisten. Die Maßnahme wird mehrere Stunden dauern. Es sollten daher die unbedingt notwendigen Dinge (Medikamente, Säuglings- oder Spezialnahrung) sowie angemessene Kleidung mitgenommen werden. Die Stadt Osnabrück bittet darum, ältere und insbesondere auch ausländische Nachbarn über die Evakuierungsmaßnahme zu informieren. Die Betroffenen sollten sich vor dem Verlassen Ihrer Wohnung vergewissern, dass sie Elektro- und Gasgeräte (Bügeleisen, Herd usw.) ausgeschaltet und alle Wasserhähne geschlossen haben. Die Stadt Osnabrück informiert – auch über Rundfunkdurchsagen – sobald die Maßnahme abgeschlossen ist und die Bewohner in Ihre Wohnungen und Häuser zurückkehren können. Für Fragen ist ab dem 20. Januar von 8 bis 16 Uhr und am Donnerstag, 23. Januar, von 7 Uhr bis zum Ende der Maßnahme ein Bürgertelefon unter der Rufnummer 0541 323-4490 geschaltet. Die Paracelsus-Klinik und das Klinikum Osnabrück sind während der Evakuierung für Rettungsdienste und Besucher erreichbar. Um den Fundort werden mit Wasser gefüllte Säcke gelegt, die die Druckwellen im Falle einer geplanten Sprengung nach oben und somit über die Paracelsus-Klinik und über das Klinikum ableiten. Zudem werden im Falle einer Sprengung weitere Wassersäcke mit 26 Kubikmeter Inhalt auf die Bombe gelegt. Sollte es zu einer Sprengung kommen, werden die Patienten der Paracelsus-Klinik in die hinteren Gebäudeteile verlegt.
(Symbolbild)
Möglicher Blindgänger: 2200 Menschen werden evakuiert