Werlte: Die Stadt Werlte setzt gemeinsam mit dem Sportverein Sparta Werlte ein starkes Zeichen für die Kinder- und Jugendarbeit. Mit der Bewilligung einer Landesförderung in Höhe von 500.000 Euro aus Bundes- und Landesmitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) ist der Weg frei für den Bau eines neuen Jugendzentrums am Taubenweg.
Der Zuwendungsbescheid für Basisdienstleistungen nach der ZILE-Richtlinie des Landes Niedersachsen wurde durch Sylvia Backers, Dezernatsteilleiterin des Amtes für regionale Landesentwicklung Weser-Ems in Meppen (ArL) am Rand der Sitzung des Ausschusses für Jugend, Familie und Sport der Stadt Werlte übergeben.
Die Stadt Werlte plant ein Mehrzweckgebäude, das zwei Initiativen rund um das Schul- und Sportzentrum Brökersfehn miteinander verbindet. Das Jugendzentrum ist am derzeitigen Standort seit Jahren zu klein und verfügt über keine geeigneten Freizeitmöglichkeiten im Außenbereich. Der vom Sportverein Sparta Werlte und den Schulen gemeinsam genutzten Freisportanlage am Brökersfehn fehlen bislang ein Umkleidegebäude und Sanitäranlagen.
Der geplante Neubau wird in nachhaltiger Holzrahmenbauweise errichtet, erhält eine Klinker- und Holzfassade mit Begrünung sowie eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Das Gebäude besteht aus zwei klar voneinander abgegrenzten Bereichen: Im Erdgeschoss entstehen Umkleideräume mit eigenen WC-Anlagen sowie Lagerräume, die dem Sportbetrieb dienen und direkt vom Sportplatz aus zugänglich sind. Über einen separaten Eingang auf der Rückseite gelangt man in das Jugendzentrum, das sich im oberen Gebäudeteil mit 330 Quadratmetern Nutzfläche befindet. Ein Aufzug stellt die barrierefreie Erreichbarkeit sicher. Ein Bereich mit Gruppenräumen, Aufenthaltsflächen und einem eigenen Mädchenraum bildet das Herzstück der Jugendarbeit. Die gemeinsame Nutzung einzelner Anlagen schafft zusätzliche Synergieeffekte zwischen Verein und Jugendzentrum, ohne die jeweilige Eigenständigkeit einzuschränken. Durch die Lage am Taubenweg wird das Jugendzentrum sichtbar im Stadtbild verankert. Verlässliche Öffnungszeiten und die Einbindung der städtischen Jugendpfleger schaffen zudem Raum für Gespräche und Begleitung junger Menschen. Hartmut Moorkamp, Mitglied des Niedersächsischen Landtages freute sich, dass mit der Förderung ein entscheidender Schritt für ein Jugendzentrum in Werlte getan ist, das weit über klassische Freizeitangebote hinausgeht. Der Stadt Werlte sei es damit einmal mehr gelungen, sich mit einem überzeugenden Konzept im Wettbewerb um die Fördermittel zu behaupten.
Das Jugendzentrum soll nicht nur ein Ort zum Treffen und Verweilen sein, sondern auch Integration und Teilhabe fördern. Durch die enge Kooperation mit Sparta Werlte wird die Jugendarbeit unmittelbar mit vielfältigen Sportangeboten vor Ort verbunden – von Fußball und Basketball bis zum Bogenschießen. „Dieses Projekt stärkt nicht nur die Jugendarbeit, sondern auch die Verknüpfung von Sport, Freizeit und Begegnung. Wir sind überzeugt, dass hier ein Ort entsteht, der vielen jungen Menschen zugutekommt“, erklärte Sparta-Vorstandsmitglied Michael Ungermanns.
Michael Koop, Präsident des Kreissportbundes Emsland und Vize-Präsident des Landessportbundes unterstrich diesen Ansatz: „Ein Jugendzentrum und Sport passen wunderbar zusammen. Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt, das auch der Landessportbund mit einem beträchtlichen Zuschuss von 96.000 Euro an Sparta Werlte gerne unterstützt.“ Auch Sparta beteiligt sich mit rund 75.000 Euro an dem Gemeinschaftsprojekt.
Darüber hinaus wurde das Projekt in enger Abstimmung mit dem Landkreis Emsland entwickelt. Eingebunden sind gleichermaßen der Fachbereich Jugend sowie auch der Fachbereich Bildung. Über die dort eingereichten Förderanträge wird im weiteren Verlauf des Jahres entschieden.
Die Gesamtkosten des Vorhabens belaufen sich auf knapp zwei Millionen Euro. Etwas mehr als die Hälfte der Kosten werden aus Fördermitteln finanziert. Mit dem Bau soll spätestens im Frühjahr 2026 begonnen werden.
(PM)
(Bild: Stadt Werlte)
(17.09.25)