
Spelle: Der Kader des SC Spelle-Venhaus wird zur neuen Saison weiter verjüngt. Doch auch erfahrene Spieler sind gefragt. Mit Jan-Hubert Elpermann bleibt einer der dienstältesten Fußballer dem Verein erhalten. Der 31-jährige Abwehrspieler geht in seine neunte Saison bei den Schwarz-Weißen.
„Ich bin froh, dass er zugesagt hat. Er ist eine wichtige Stütze in der Mannschaft“, betont Sportleiter Markus Schütte. Er erwartet von „Hubi“, wie Elpermann genannt wird, weiterhin Führungsstärke – besonders als Ansprechpartner für jüngere Spieler. Auch Trainer Tobias Harink unterstreicht seine Rolle: „Er ist sehr kommunikativ, auch neben dem Platz, und ein wichtiger Ansprechpartner.“ Elpermann zähle zu den Führungsspielern, die mit dem Trainerteam die Richtung vorgeben. Harink lobt zudem seine Mentalität und Körperlichkeit, insbesondere bei Standardsituationen.
Elpermann ist der 19. Spieler aus dem aktuellen Kader, der für die kommende Saison zugesagt hat. Er selbst fühlt sich dem Verein eng verbunden: „Ich kenne den Verein echt gut. Ich fühle mich als Speller und will die Werte des SCSV weiter hochhalten – so wie sie früher von Torben Stegemann und Sascha Wald weitergegeben wurden.“ Nach dem Abgang von Stegemann gehört Elpermann zum Mannschaftsrat und war zuletzt dessen Stellvertreter.
Nur Artem Popov ist länger Teil der Ersten Mannschaft als Elpermann, der in der Jugend für Germania Twist, FC Emmen und SV Meppen spielte. Über Stationen beim SV Holthausen-Biene und Preußen Münster II kam er 2016 erstmals nach Spelle, kehrte 2018 für ein Jahr nach Twist zurück und ist seither wieder beim SCSV aktiv.
Beruflich ist Elpermann Lehrer für Sport und Geschichte an der Haupt- und Realschule in Lingen. Auch privat spielt der Verein eine wichtige Rolle: „Wenn ich mich nicht so wohl fühlen würde, wäre ich dem Verein nicht so lange verbunden geblieben. Das Umfeld und das Miteinander passen einfach.“
Gesundheitliche Probleme hatten die Entscheidung in diesem Jahr verzögert. Nach einem Bandscheibenvorfall vor zwei Jahren machten ihm im Winter erneut Rückenprobleme zu schaffen. Kaum auskuriert, verletzte er sich am Knie. „Es ist keine Operation nötig. Ich kann theoretisch in ein paar Wochen wieder spielen. Sonst wäre ein Jahr Pause nötig gewesen – und dann hätte ich vielleicht anders entschieden.“
„Hubi weiß, was er an uns hat. Und wir wissen, was wir an ihm haben“, so Schütte. Passend dazu zitiert er einen Satz, der Otto Rehhagel zugeschrieben wird: „Es gibt keine jungen und alten Spieler, nur gute und schlechte.“ Schon in der Rückrunde wurde Elpermann im Team schmerzlich vermisst.
Mit Elpermann, der bislang 198 Pflichtspiele für Spelle bestritten hat, ist die Kaderplanung für die neue Saison jedoch noch nicht abgeschlossen. Da Steffen Schepers länger ausfällt, hält der Verein Ausschau nach weiteren Verstärkungen. „Ein bis zwei Kicker könnten noch kommen. Aber es muss sportlich und charakterlich passen“, betont Schütte.

(Bilder: SC Spelle-Venhaus)
(PM)
(15.05.25)