Papenburg: Wer in dieser Woche einen Spaziergang am Untenende macht, wird Folgendes feststellen: Der Abbruch des Rathausanbaus geht zügig und gut geordnet voran. Die Firma de Buhr aus Firrel hat die Abrissarbeiten nach Ausschreibung übernommen. Nachdem in den vergangenen Wochen insbesondere die Fenster aus dem Gebäude ausgebaut wurden, ist aktuell ein Abrissbagger damit beschäftigt, den Gebäudetrakt vollständig zu zerlegen.
Zuvor hatte die Stadtverwaltung sich ein Bild über die Schadstoffsituation in dem Bauwerk der 1970er Jahre gemacht. Wiederverwertbare Elektro-Bauteile, wertige Beschläge und ähnliches wurde ausgebaut, soweit es lohnenswert war. Die Teile können beispielsweise für andere Gebäude der Stadt Verwendung finden.
Aktuell wurde der Bagger angeliefert und „knabbert“ sich in den nächsten Wochen durch das, was noch steht. Lauter wird es im Rathaus, wenn in etwa drei Wochen Stemmarbeiten für die Sanierung des historischen Gebäudes anstehen.
„Abrissbirne war früher. Heute wird möglichst viel wiederverwertet“, berichtet Stadtbaurat Jürgen Rautenberg im Rahmen der Abrissarbeiten. „Ein Großteil der ausgebauten Fenster kann beispielsweise eine Wiederverwendung finden. Dies senkt nicht nur die Abrisskosten und dient auch dem Zweck der Nachhaltigkeit.“
Bauschuttt und Beton werden am Standort der Abbruchfirma in einer Brechanlage zu Schotter für den Straßenbau verarbeitet. Holz, Dämmmaterial, Glas, Kunststoff und gemischte Abfälle gehen an Entsorgungszentren in Breinermoor und Entsorgungsunternehmen in Papenburg. Das Abbruchunternehmen erhält hierfür einen fachgerechten Entsorgungsnachweis.
Die asbesthaltigen Baustoffe werden luftdicht verpackt und gekennzeichnet. Bei den Demontagearbeiten waren die Arbeiter in Schutzanzügen tätig. Warnschilder waren rund um die Baustelle aufgestellt, um ausreichenden Abstand einzuhalten. Die Lieferung dieser Baustoffe erfolgt per Begleitschein und wird ordnungsgemäß in der Deponie Breinermoor entsorgt. Auch hierfür gibt es einen fachgerechten Entsorgungsnachweis.
(Bild: Karin Evering)
(PM)
(23.03.21)