Osnabrück: Alljährlich wird am 12. Mai der Internationale Tag der Pflege begangen. In diesem Jahr steht dieser Gedenktag unter einem besonderen Zeichen, denn die Corona-Krise hat die Pflegekräfte in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit katapultiert.
Auch 2020 nutzen der Vorsitzende des Caritasrates, Diakon Antonius Otten, und der Direktor des Caritasverbandes für die Diözese Osnabrück, Franz Loth, den Tag der Pflege, um allen Frauen und Männern zu danken, die sich beruflich um pflegebedürftige Menschen kümmern.
Antonius Otten, der im Hauptberuf Geschäftsführer der Caritas St. Martinus Pflege GmbH ist, findet klare Worte: „Die Arbeit, die die vielen tausend Frauen und Männer leisten, die in den stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen arbeiten, ist unglaublich wichtig. Ich danke Ihnen allen sehr herzlich, weil Sie einen unschätzbaren Dienst leisten!“ Otten macht gleichzeitig deutlich, dass die plötzliche öffentliche Wertschätzung kein Strohfeuer bleiben darf: „Sie sind systemrelevant. Das haben in den vergangenen Wochen auch alle die begriffen, die Ihre Arbeit bis jetzt als selbstverständlich angesehen haben. Die Wertschätzung für Ihre Arbeit muss deutlicher zum Ausdruck kommen als durch Applaus am Fenster und einmalige Bonus-Zahlungen!“
Das sieht auch Caritasdirektor Franz Loth so. Loth fordert eine weitere Verbesserung der Rahmenbedingungen: „Wer den Pflegekräften danken will, muss für bessere Rahmenbedingungen sorgen. Dazu gehören eine durchgängige tarifliche Bezahlung, mehr Personal und auch weniger Zeitvergeudung durch Dokumentationsaufgaben.“ Loth weist selbstbewusst darauf hin, dass die Caritas Vorbild sein kann: „Wir zahlen tariftreu und überdurchschnittlich und bieten zudem viele Zusatzleistungen. Wenn der Pflegeberuf attraktiv gemacht werden soll, dann haben wir einiges zu bieten.“
Otten und Loth sind sich einig, dass in der letzten Zeit einige politischen Entscheidungen in die richtige Richtung weisen: „Die politisch Verantwortlichen haben verstanden, dass Lobreden alleine nicht helfen. Dieser Weg muss aber konsequent weiter gegangen werden.“
Im Bistum Osnabrück gibt es 136 ambulante, teilstationäre und stationäre Pflegeeinrichtungen in katholischer Trägerschaft; insgesamt arbeiten dort ca. 5.500 Frauen und Männer.
(Foto: Caritasverband für die Diözese Osnabrück e.V. )
(12.05.20)