Papenburg: Der Papenburger Rathausanbau aus den 1970er Jahren ist seit diesen Tagen endgültig Geschichte. Noch bis Anfang Mai laufen die Aufräum- und Restarbeiten im Zuge des Gebäudeabbruchs. Am 26. April startet das europaweite Ausschreibungsverfahren für die Planung eines neuen großen Verwaltungsgebäudes. Dieses dient als Ersatz für den abgerissenen Gebäudeteil. Dauerhaft werden alle aktuell im Stadtgebiet verteilten Verwaltungsstellen wieder zentral an einem Standort untergebracht.
„Vorgesehen ist die Errichtung eines neuen Gebäudekomplexes für etwa 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, südlich des historischen Rathauses. In diesem werden zukünftig alle kunden- und publikumsintensiven sowie alle technischen Organisationseinheiten untergebracht“, erklärt Stadtbaurat Jürgen Rautenberg. „Auch ein neuer Ratssaal und ein neues Trauzimmer sollen hier entstehen“, so Rautenberg. Planerisch umgesetzt werden soll ein Verwaltungsneubau mit modernen und flexiblen Gebäudestrukturen sowie klaren und kurzen Wegen für Personal und Publikumsverkehr.
„Auch soll der Neubau städtebaulich und architektonisch dem denkmalgeschützten Altbau gerecht werden“, betont Rautenberg weiter. „Für die Gebäudeplanung lassen wir maximal drei Vollgeschosse bei einer zulässigen Höhe von 15 Metern zu. Zudem ist die Fassadengestaltung überwiegend mit Klinkermauerwerk im Farbton rot/rotbraun umzusetzen.“
„Mit der jetzt startenden Ausschreibung soll die Gebäudeplanung einschließlich aller erforderlichen Fachplanungen an einen Generalplaner vergeben werden. Hierbei handelt es sich um ein Planerteam aus Architekten und Fachplanern für die technische Ausrüstung, das Tragwerk sowie den Brandschutz“, erläutert Projektleiter Matthias Olbrich.
Bis zum 26. Mai 2021 können interessierte Planungsbüros beziehungsweise Bürogemeinschaften die Bekanntmachung zum Vergabeverfahren auf dem Online-Portal der Europäischen Union „TED“ (www.ted.europa.eu/TED) einsehen. Auch über die Homepage der Stadt Papenburg kann der Teilnahmeantrag auf dem verlinkten Vergabeportal eingereicht werden.
Die Fertigstellung ist in etwa dreieinhalb Jahre vorgesehen. „Unter Berücksichtigung aller Fristen kann eine Vergabe der Planungsleistung frühestens im Herbst 2021 erfolgen“, so Olbrich. „Nach einer etwa einjährigen Planungs-, Genehmigungs- und Ausschreibungsphase ist mit einem Baustart nicht vor Herbst 2022 zu rechnen. Als Bauzeit gehen wir von knapp zwei Jahren aus. Eine Fertigstellung des Neubaus sehen wir demnach frühestens im Herbst 2024“, so der Projektleiter weiter.
(Symbolbild)
(PM)
(24.04.21)