Leschede: Der 24. Plattdeutsche Lesewettbewerb ist in vollem Gange. Nachdem die Schulentscheide im ersten Quartal durchgeführt worden waren, ging es für die Schulsieger im südlichen Emsland eine Runde weiter zum Kreisentscheid nach Leschede in der Gemeinde Emsbüren. Dieser wurde organisiert von der Emsländischen Landschaft e.V. für die Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim in enger Kooperation mit den Beraterinnen des Regionalen Landesamtes für Schule und Bildung (RLSB) und der Waldschule Leschede.
„In diesem Jahr haben im Emsland und in der Grafschaft Bentheim über 1.100 Schülerinnen und Schüler von über 70 Schulen an den Schulentscheiden teilgenommen. Das ist eine unglaubliche Zahl“, freut sich Bernd Grünefeld, Hauptorganisator des Wettbewerbs. „Das zeigt, dass die plattdeutsche Sprache auch gerade bei ganz jungen Menschen im Kommen ist“, ergänzt Marc-André Burgdorf, Präsident der Emsländischen Landschaft.
Die Finanzierung des gesamten Wettbewerbs übernimmt die Sparkasse Emsland. „Mit unserem Engagement wollen wir die plattdeutsche Sprache nicht wieder aufleben lassen – wir wollen sie erhalten. Denn Plattdeutsch verbindet und ist ein wertvolles Kulturgut unserer Region“, sagt Karin Prein, Leiterin der Abteilung Kommunikation der Sparkasse Emsland.
Die Waldschule Leschede hatte die Räumlichkeiten für den Lesewettbewerb hergerichtet und für das leibliche Wohl der Lesenden und ihrer Begleitung gesorgt. Schulleiter Jens Boermann begrüßte alle Anwesenden recht herzlich.
Durch die Veranstaltung führte Moderator Frank Jakobs, der in den Pausen auch spaßige Anekdoten auf Platt zum Besten gab. Zu den Gästen zählte auch der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Emsbüren, Reinhard Piepel. In seinem Grußwort stellte er fest: „Kannst kien Platt, fehlt di wat.“
Für den Kreisentscheid in Leschede hatten sich insgesamt 41 Kinder und Jugendliche in fünf Altersgruppen qualifiziert. Den Löwenanteil machten dabei die Grundschulen aus. Die Gruppen der 3. und 4. Klassen mussten aufgeteilt werden, so dass anschließend noch ein Querlesen stattfand, um die Sieger zu ermitteln. Letztlich konnte die Jury aus jeder Gruppe eine Siegerin bzw. einen Sieger ermitteln.
Der Plattdeutsche Lesewettbewerb gilt zusammen mit dem Saterfriesischen Lesewettbewerb als größte Veranstaltung für Regional- und Minderheitensprachen in Europa. Er ist ein Kooperationsprojekt der Sparkassen und der Landschaften und Landschaftsverbände in Niedersachsen gemeinsam mit den Landesämtern für Schule und Bildung. Ziel des Wettbewerbs ist es, das Interesse an der plattdeutschen Sprache auch in den Schulen zu wecken Platt weiterzugeben.
Die Platzierungen im Überblick:
Gruppe A (3. Klasse)
1. Platz: Lisbeth Brinkmann (Overbergschule Lingen)
2. Platz: Theo Hilbrath (Paulusschule Haselünne)
3. Platz: Leonhard Kalmer (Regenbogenschule Bawinkel)
Gruppe B (4. Klasse)
1. Platz: Marie Kwiecienski (Grundschule St. Nikolaus, Herzlake) 2. Platz: Enzo Concalves-Schlee (Grundschule Andervenne)
3. Platz: Theresa Gelze (Regenbogenschule Bawinkel)
Gruppe C (5. und 6. Klasse)
1. Platz: Resa Wolters (Kreisgymnasium St. Ursula, Haselünne)
2. Platz: Anneli Kleine (Johannesschule Meppen)
3. Platz: Lucia Bruns (Gymnasium Marianum, Meppen) & Leo Bernotat (Geschwister- Scholl-Schule, Geeste)
Gruppe D (7. und 8. Klasse)
1. Platz: Matthis Kroner (Kreisgymnasium St. Ursula, Haselünne) 2. Platz: Lena Reuvers (Gymnasium Marianum, Meppen)
3. Platz: Ronja Hofschöer (Franziskusgymnasium, Lingen)
Gruppe E (ab 9. Klasse)
1. Platz: Bernd Schillers (Gymnasium Marianum, Meppen) 2. Platz: Thea Silies (Johannesschule Meppen)
Bild: (Emsländische Landschaft)
(PM)
(06.05.25)