Leer/Emden, Landkreis Ostfriesland: Arbeiten im Home-Office liegt derzeit im Trend. Für viele Menschen ist die Arbeit von zu Hause aus eine ideale Möglichkeit, Beruf und Familie zu vereinen oder einem Nebenverdienst nachzugehen. Die Angebote im Internet sind vielfältig. Jedoch steckt nicht hinter jedem Angebot auch ein seriöser Job, sondern eine Betrugsfalle, die nicht selten auch zu einem Ermittlungsverfahren gegen die vermeintlichen Arbeitnehmer*innen führt.
Als „Warenagent*in“ oder „Prüfer*in für Ident-Verfahren“ werden solche unseriösen Jobs zum Beispiel bezeichnet. Auch die Transaktionen von Geld werden als Nebenjob angeboten. Als Warenagent*in müssen zum Beispiel Warensendungen angenommen werden. Diese wurde zuvor mit den Personalien der Arbeitsuchenden bestellt. Die Weiterleitung der Waren soll dann an die nächste Stelle (meist im Ausland) veranlasst werden. Da die Waren nicht bezahlt sind, wenden sich die geschädigten Firmen an die Bestelladresse. Als Prüfer*in für Ident-Verfahren werden Arbeitssuchende aufgefordert, Kontoeröffnungen auf ihren Namen durchzuführen. Diese Kontoanmeldung soll angeblich nur vorübergehend sein, um die Anmeldeprozedur zu prüfen.
Aber auch hier stehen die Betroffenen mit Ihrem Namen gerade, während die eingerichteten Konten für weitere Betrugstaten genutzt werden. Die Entlohnung der Jobs erfolgt oftmals in Form von Gutscheinkarten, die ebenfalls aus vorangegangenen Betrugstaten stammen. Arbeitsuchende können sich schützen, indem vor der Bewerbung abgeklärt wird, um welche Art Firma und Tätigkeit es sich bei dem Jobangebot handelt. Eine Firma, die nur eine Handynummer angibt, bei der Online Bewerbung sofort nach dem Personalausweis fragt, nicht überprüfbar ist oder keine Referenzen vorweisen kann, sollte als Arbeitgeber kritisch betrachtet werden.
(Symbolbild)
(PM)
(19.11.21)