Lingen: Als vorerst letzter Bauabschnitt konnte die Radwanderstrecke entlang des Dortmund-Ems-Kanals (DEK) von der Meckerbrücke bis Hannekenfähr im Bereich der Stadt Lingen (Ems) offiziell für den Radverkehr freigegeben werden. „Damit hat der Landkreis Emsland sein Ziel, eine durchgängig von Spelle bis Papenburg durch das Emsland verlaufende, attraktive Radroute am Dortmund-Ems-Kanal zu schaffen, erreicht“, sagte Landrat Reinhard Winter.
Zusammen mit CDU-Landtagsabgeordnetem Christian Fühner, Norbert Gebken vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts (WSA) Meppen, Erster Bürgermeister Heinz Tellmann (Lingen (Ems)) und den hiesigen Kreistagsabgeordneten übergab Winter die Strecke dem Radverkehr.
Aufgeteilt in mehrere Abschnitte wurden in den vergangenen Monaten in Lingen die zur „Rad-Route Dortmund-Ems-Kanal“ gehörenden Betriebswege des WSA auf einer Gesamtlänge von etwa 4.3 km asphaltiert. Der Radweg ist je nach örtlichen Gegebenheiten mit einer Breite zwischen 2,50 bis 3 m angelegt worden. Allerdings musste insbesondere im Bereich der Anlegestelle in Höhe des Stadions die Breite des Radwegs verringert werden. Grund waren Anlegepoller des WSA sowie Baumbestand, der erhalten werden sollte. Hier weisen Verkehrszeichen und entsprechende Markierungen die Radfahrer auf die geringere Breite hin. Die Kosten der auf diesem Abschnitt durchgeführten Baumaßnahmen betragen etwa 520.000 Euro. An den Ausbaukosten dieses Abschnitts beteiligt sich die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung mit rund 150.000 Euro. Die verbleibende Restsumme tragen der Landkreis Emsland und die Anrainergemeinden.
„Die Idee einer als Premiumradweg ausgebildeten Radroute entlang des DEKs entstand im Jahr 2012. Auf der 112 km langen ,Rad-Route Dortmund-Ems-Kanal´ sollten neben dem Wirtschaftswegenetz auch insbesondere die landschaftlich interessanten Betriebswege an der Bundeswasserstraße für den Radfahrer zugänglicher werden“, berichtet Winter. Durch einen mit der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung abgeschlossenen Gestattungsvertrag war es dem Landkreis Emsland erlaubt worden, auf einer Gesamtlänge von 65,30 km die bundeseigenen Wege zum Premiumradweg auszubauen.
Seit dem Jahr 2013 lief der Ausbau zum Premiumradweg unterteilt in 18 Bauabschnitte. Durchgeführt wurden die Bauarbeiten über die Jahre hinweg von fünf verschiedenen Baufirmen. Ein letzter 2,3 km langer Bauabschnitt im Bereich der Schleuse Gleesen kann erst nach Beendigung der dort aktuell laufenden Umbauarbeiten an der Schleuse Gleesen vergeben werden.
„Künftige Aufgabe wird es nunmehr sein, diese hervorragende, stark frequentierte touristische Radverkehrsroute in einem für Radfahrer geeigneten Qualitätszustand zu erhalten“, betonte Winter abschließend.
Die Gesamtkosten zur Herstellung des Radwegs belaufen sich auf rund 5.200.000 Euro, wobei sich der Betrag gegenüber der ersten Kostenschätzung aus 2012 wegen gestiegener Materialkosten um etwa 400.000 Euro erhöht hat. Seit 2015 beteiligt sich das WSA mit rund 1.15 Mio. Euro an dem Vorhaben. Zudem wurde der Radweg auf zwei Ausbauabschnitten (Schleuse Hilter bis Lathen und Schleuse Bollingerfähr bis Schleuse Herbrum) mit Mitteln aus dem Niedersächsischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz in Höhe von 850.000 bezuschusst. Die verbleibende Restsumme teilen sich der Landkreis Emsland und die Anrainerkommunen.
(Foto: Landkreis Emsland)
(23.09.19)