Meppen: „Dem Angeklagten wird vorgeworfen, die aufgrund des hohen Alkoholkonsums wehrlose Lage des Opfers gezielt ausgenutzt zu haben“, heißt es in der Anklageschrift eines Falls der sexuellen Nötigung und Vergewaltigung, der am Freitag am Amtsgericht in Meppen verhandelt wird.
In der Nacht des 11. Oktobers 2020 wurde eine 45-jährige Frau gegen 2:30 Uhr vor dem Restaurant „täglich“ in Meppen von einem zunächst unbekannten Mann sexuell belästigt. Nun steht der mutmaßliche Täter vor Gericht und muss sich den Vorwürfen des sexuellen Übergriffs, der sexuellen Nötigung und der Vergewaltigung verantworten.
Wie mehrere Medien berichteten, habe ein Angestellter des Restaurants die Hilfeschreie der Frau gehört. Als er nach draußen lief, sah er schließlich, dass ein Mann auf der Frau auf den Sitzbänken der restauranteigenen Terrasse lag und diese festhielt. Die Hosen waren bereits ausgezogen. Der Angestellte zog den mutmaßlichen Angreifer von der Frau weg und hielt ihn mit herangeeilten Passanten fest. Schließlich wurde die Polizei alarmiert.
Währenddessen stieß die Frau des mutmaßlichen Angreifers, ein mittlerweile 44-jähriger Mann, dazu und schlug auf ihren Mann ein, als sie erfuhr, was er getan haben soll. Daraufhin floh der jetzt 44-Jährige zunächst in unbekannte Richtung, konnte aber im Rahmen der polizeilichen Ermittlungen schnell gestellt werden.
Am Freitag muss sich der Mann vor dem Gericht verantworten. Die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft Osnabrück wirft ihm vor, „in einer Nacht im Oktober 2020 eine Bekannte nach gemeinsamen, erheblichen Alkoholkonsum genötigt zu haben, sexuelle Handlungen an ihr zu dulden“. Weiter heißt es: „Dem Angeklagten wird vorgeworfen, die aufgrund des hohen Alkoholkonsums wehrlose Lage des Opfers gezielt ausgenutzt zu haben“. Unter anderem soll er ihr die Hose gegen ihren Willen heruntergezogen haben.
(Symbolbild)
(05.07.21)