Spelle: Fußball-Regionalligist SC Spelle-Venhaus setzt in der Saison 2024/25 auf ein junges Trainerteam. Der 33-jährige Tobias Harink zeichnet aktuell für die U19 von Preußen Münster verantwortlich. Als neuer Co-Trainer kommt der 26-jährige Henry Hupe, der den westfälischen Landesligisten Borussia Münster coacht.
Damit steht nur eine Woche, nachdem Trainer Hanjo Vocks mitgeteilt hat, dass er am Saisonende nach sechs Jahren beim SCSV aufhören wird, der Nachfolger fest. „Tobias und Henry passen sportlich und menschlich zum Verein“, stellt Markus Schütte zufrieden fest. „Wir sind froh, dass zwei im Raum Münster begehrte Trainer zu uns kommen“, verweist der Sportliche Leiter auf andere Angebote für die künftigen Speller Coaches, die sich mit der Vereinsphilosophie identifizierten, auf Spieler aus der Region setzen.
Harink hat nicht nur für seinen Heimatverein SV Bad Bentheim, sondern auch für den FC Schapen gespielt. Gemeinsam mit Vocks, zu dem er bereits Kontakt aufgenommen hat. Harink, der als Fußballer in der Offensive begann, aber früh ins Tor wechselte, hat in Enschede Sozialpädagogik studiert und arbeitet als Bildungsreferent beim Fußball- und Leichtathletikverband Westalen in Kaiserau.
Schon seit zehn Jahren ist Harink bei Preußen Münster im Jugendbereich engagiert, seit 2021 zeichnet er für die U19, die auch in der Bundesliga gespielt hat, verantwortlich. „ Tobi hat die Jugendabteilung über Jahre hinweg geprägt und ganz hervorragende Arbeit geleistet“, heißt es auf der Homepage der Preußen.
„Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, etwas anderes zu machen“, erklärt der vielseitig vernetzte Harink, der in Spelle den nächsten Schritt machen will. Über den SCSV hat er sich nicht nur per Videoaufzeichnung informiert. Beim Derby gegen den SV Meppen war er im Getränke Hoffmann Stadion.
Harink verweist auf die gute Entwicklung des ambitionierten Vereins in einem familiären Umfeld. „Ich habe nur Positives gehört.“ Ihn habe beeindruckt, wie sich die Zuschauer mit der Mannschaft identifizierten, und dass die Spieler deutlich machten, dass „sie Bock haben, für diesen Verein zu spielen“. Der Münsteraner setzt auf aktiven Fußball, „will attackieren, nie nur verteidigen, einen klugen Plan haben“.
Harink, der sich als Teamplayer bezeichnet, drückt natürlich die Daumen, dass Spelle der Klassenerhalt gelingt. „Die Mannschaft ist konkurrenzfährig, sie kann es schaffen“. Der Münsteraner hat Ligen-unabhängig zugesagt. Er zeigt sich zuversichtlich, „dass viele Spieler bleiben“. Punktuell erwartet er Verstärkungen.
Hupe, der Sport und Geschichte auf Lehrarmt studiert, hat in der Jugend auch für Preußen Münster gespielt, war danach zwei Jahre Co-Trainer unter Harink bei der U17 und der U19. Mit seinem Stammverein Borussia Münster ist er als Coach in die Landesliga aufgestiegen. Den SC Spelle-Venhaus bezeichnet er als spannenden Verein und freut sich auf die erneute gemeinsame Tätigkeit mit Harink „auf hohem Leistungsniveau“. Ein Bild von der Mannschaft hat er sich auch am Samstag beim Test gegen die U23 des SV Meppen gemacht.
„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit einem jungen und sehr ehrgeizigen Trainerteam“, erklärt der Chef der Speller Fußballabteilung, Jürgen Wesenberg. Er erwartet neue Impulse. „Wir wollen weiter bodenständig arbeiten“, sieht er eine gute Basis mit der Verpflichtung der beiden Münsteraner.
Die Chemie habe sofort gestimmt, sagt Schütte, der alle Gespräche mit Harink und Hupe führte. Die Vielzahl von Anfragen und Angeboten überraschte den Sportlichen Leiter. Er habe viele Telefonate geführt, sich aber nur mit seinem Favoriten Harink persönlich getroffen. Schütte ist froh, dass die Entscheidung so schnell gefallen ist, und es in der wichtigen Rückrunde keine lange Trainerdiskussion gebe. Vorsitzender Thomas Sielker sprach von einer erneut guten Lösung.
Das Speller Trainerteam für die nächste Saison steht bereits komplett. Harink und Hupe werden mit Marius Kattenbeck künftig eine Fahrgemeinschaft bilden. Der 29-jährige Co- Trainer ist seit Saisonbeginn für den SCSV tätig. Johann Benner (39), seit Januar 2020 in Spelle engagiert, will etwas kürzertreten. Er wird ab Sommer Torwarttrainer. Dann wird Jonas Gottwald nach fünf Jahren aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung stehen.
(Bild: SC Spelle-Venhaus / Uli Mentrup)
(PM)
(15.01.24)