Bad Bentheim: Am Mittwoch wurde in einer gemeinsamen Kontrolle der Polizei Emsland/Grafschaft Bentheim, des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG), des Hauptzollamtes Osnabrück und des Landkreises Grafschaft Bentheim der gewerbliche Güterverkehr auf dem Rastplatz Waldseite-Süd an der A 30 kontrolliert.
Dabei wurde fast jeder zweite Lkw und Kleintransporter beanstandet. Während Polizei, BAG und Landkreis ihr Hauptaugenmerk auf die Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten, Maße und Gewichte, Ladungssicherung und Technische Mängel richteten, kontrollierte der Zoll mit der Zielrichtung Illegale Beschäftigung. 62 Fahrzeuge wurden insgesamt kontrolliert und 29 davon beanstandet. 11 Fahrern wurde teils wegen unzureichender Ladungssicherung, technischer Mängel und fehlender Genehmigungen die Weiterfahrt vorläufig untersagt. Nach erfolgter Reparatur bzw. Nachsicherung und Beibringung der erforderlichen Papiere konnte es in den meisten Fällen zeitnah weitergehen.
Ein niederländischer Berufskraftfahrer fiel bei der Kontrolle besonders negativ auf. Der 58-jährige Fahrer war seit fast neun Monaten nicht mehr im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis, allerdings trotzdem nahezu täglich mit seinem LKW unterwegs. Zudem hatte er auch die erforderliche Fahrerkarte zur Aufzeichnung der Lenk- und Ruhezeiten im digitalen Fahrtenschreiber nicht benutzt. Nicht nur gegen den Fahrer, auch gegen seinen Arbeitgeber wurde ein entsprechendes Verfahren eingeleitet.
Bereits rund zwei Kilometer vor der eigentlichen Kontrollstelle wurde diese mehrfach angekündigt und die Geschwindigkeit auf 60km/h reduziert, um für die kontrollierenden Beamten die Gefahr von vorbeifahrenden Fahrzeugen erfasst zu werden, auf ein Mindestmaß herabzusetzen. Diese Maßnahme wurde einmal mehr ignoriert, wie eine Geschwindigkeitsmessung in dem unmittelbaren Gefahrenbereich ergab. Viele der Fahrzeuge waren deutlich schneller als erlaubt. Trauriger Tagesrekord waren 190 km/h, die ein Pkw-Fahrer anstelle der erlaubten 60 km/h unterwegs war.
Schwerlastkontrolle auf der A30