Meppen: Zur Bergung des am Sonntag, 23. Februar, im Bereich der Samtgemeinde Sögel verunfallten Schwertransportes werden nun die notwendigen planerischen Vorbereitungen getroffen. Außerdem sollen die Vorortaufnahmen des vom Landkreis Emsland in Auftrag gegebenen Gutachtens zum Unfallverlauf durch einen unabhängigen Sachverständigen heute abgeschlossen werden.
„Wir gehen nach den Feststellungen der Polizei davon aus, dass ein Bedienfehler Ursache für den Unfall war, wollen aber auch technische Fehler sicher ausschließen“, so der zuständige Dezernent Dirk Kopmeyer. Der Sachverständige war heute vor Ort, um sich von der Unfallstelle selbst ein Bild zu machen. „Bei allen Maßnahmen, die wir jetzt im Weiteren umsetzen, und insbesondere beim späteren Transport der Behälter von Sögel nach Dörpen wird zu klären sein was noch getan werden kann, um die Sicherheit des Transports weiter zu erhöhen und mögliche Fehlerquellen auszuschließen“, so Dezernent Dirk Kopmeyer. Darum sei eine genaue Fehlerfeststellung unumgänglich.
Das Transportunternehmen Wagenborg ist augenblicklich damit betraut, die Bergung des verunfallten Kohlendioxidbehälters und des Fahrzeugs vorzubereiten. So ist u. a. zunächst zu klären, ob sich Versorgungsleitungen (Telefon, Abwasser usw.) im Bereich der Unfallstelle befinden, um die Flächen für das Bergungsgerät entsprechend vorbereiten zu können. Auch Gespräche mit den Pächtern/Eigentümern der betroffenen landwirtschaftlichen Flächen sowie mit dem Baulastträger der Landesstraße 51 sind zu führen. Zeitgleich muss das Genehmigungsverfahren für den Transport des Bergungsgeräts zur Unfallstelle beim Landkreis Emsland gestellt werden. „Da sind zahlreiche grundsätzliche planerische Dinge, die zum Teil auch einer Genehmigung bedürfen, vom Transportunternehmen zu beachten und zu bedenken, bevor es an die konkrete Umsetzung gehen kann“, erläutert Kopmeyer.
Die spätere Bergung des verunfallten Behälters mit einem Gewicht von rund 250 Tonnen soll nach aktueller Planung mit Hilfe von vier Kränen durchgeführt werden. „Der zeitliche Ablauf der Bergung, d. h. wann mit der Bergung begonnen werden kann und wie viel Zeit sie konkret in Anspruch nehmen wird, kann momentan noch nicht genau festgelegt werden“, sagt Kopmeyer. Am Ende sollen sich, sofern alle sicherheitsrelevanten Fragen geklärt werden können, sowohl der verunfallte Behälter als auch der Behälter, der auf einem weiteren Fahrzeug im Konvoi transportiert worden war, gemeinsam auf den Weg zum Industriehafen in Dörpen machen können.
Aktuell wird die Samtgemeinde Sögel als zuständige Gefahrenabwehrbehörde auch das weitere Fahrzeug auf der L 51 weiträumig absichern. Das verunfallte Fahrzeug mit Behälter war bereits abgesichert worden. Es wird gebeten, sich nicht zu gefährden und Abstand von der Unfallstelle zu halten. Die L 51 bleibt bis auf weiteres gesperrt; Umleitungen sind eingerichtet.
Darüber hinaus ist ein gemeinsam mit allen beteiligten Stellen durchgeführtes Pressegespräch angedacht. Ein konkreter Termin wird, sobald er feststeht, der Presse bekannt gegeben.
Der Transport hatte sich am Sonntag gegen 7 Uhr morgens mit zwei Fahrzeugkombinationen, jeweils mit einer Zug- und Schubmaschine ausgestattet, im Konvoi von Haselünne-Flechum auf den Weg nach Dörpen gemacht. Die Fahrzeuge waren jeweils mit einem Kohlendioxidbehälter beladen. Die Fahrzeuge haben jeweils eine Länge von 69 m, eine Breite von 7,10 m und eine Höhe von 9,10 m. Das Gesamtgewicht des Transports beträgt 430 t. Die transportierten Behälter sollten von Dörpen aus mit Endziel Dänemark verschifft werden.
(25.02.20)