Spelle: Endlich wieder ein Spiel auf dem Hauptplatz im Getränke Hoffmann Stadion. Der SC Spelle-Venhaus erwartet am Mittwoch um 19 Uhr SSV Jeddeloh zum Nachholspiel und will in der Regionalliga endlich wieder punkten.
Erstmals seit dem Derby gegen den SV Meppen, also seit rund viereinhalb Monaten, wird die Mannschaft von Trainer Hanjo Vocks wieder auf dem heimischen Naturrasen auflaufen. Auf dem Hauptplatz hat sie die bislang einzigen Siege gegen Eimsbüttel und Kilia Kiel geholt. Seit zwölf Spielen warten die Gastgeber auf einen Dreier.
„Wir schauen weiter von Spiel zu Spiel“, sagt Vocks. „Wir wollen Punkte holen, uns am besten Platz für Platz verbessern und so weit wie möglich nach oben kommen.“ Wozu es reiche, bleibe abzuwarten. Noch stehe nicht sicher fest, welcher Rang am Saisonende nötig sei, um in der Liga zu bleiben.
Die jüngsten Spiele machen Spelle Mut, dass es doch noch zum Klassenerhalt reichen könnte. Aber auch die Konkurrenz hat zuletzt gepunktet. Es dürfte auf jeden Fall ganz eng werden. Am vergangenen Wochenende kassierte der SCSV beim Aufstiegsaspiranten Phönix Lübeck eine ganz unglückliche 0:1-Niederlage. Am Buniamshof war mehr möglich für die Emsländer.
Das hängt sicher auch damit zusammen, dass Vocks seit ein paar Wochen wieder über mehr personelle Alternativen verfügt als in der Hinserie. Für Speller Verhältnisse ist der Kader zum Duell mit Jeddeloh „randvoll“. Torwart Mattis Niemann fehlt noch wegen einer Exkursion mit der Uni, Marcel Ruschmeier fällt weiter wegen Rückenbeschwerden aus. Aber alle anderen Akteure stehen zur Verfügung. Vocks freut besonders, dass Spieler wie Leon Dosquet, Torben Stegemann oder Jan-Hubert Elpermann, die in der Wintervorbereitung kaum oder gar nicht gespielt haben, schon wieder ihre Einsätze gehabt haben. „Das merkt man. Das ist sehr, sehr wichtig für uns.“
Mittelfeldspieler Jannik Landwehr, der in Lübeck wegen der zehnten Gelben Karte gesperrt war, steht Mittwochabend ebenfalls wieder zur Verfügung. Bei Phönix saß der mit sechs Treffern gefährlichste Speller Schütze rund eine Stunde auf der Ban: Der Niederländer Jip Kemna wurde allerdings nicht für das Duell gegen Jeddeloh geschont. Seinen Part übernahm in Schleswig-Holstein Tom Winnemöller nach starken Trainingsleistungen. Der Trainer bescheinigt dem Spieler in Lübeck eine ordentliche Vorstellung: „Er hat einige Bälle richtig gut festgemacht und zwei Chancen vorbereitet. Er hatte seinen Anteil am guten Spiel bei Phönix.“
Vocks ist zuversichtlich vor dem Duell gegen Jeddeloh: „Ich bin sicher, dass wir eine gute Chance haben das Spiel für uns zu entscheiden, wenn wir unsere Qualität auf den Platz bringen und die Entwicklung, die wir in den letzten Spielen hatten, einfach fortsetzen. Das geht in die richtige Richtung.“ Zuletzt ließ der Aufsteiger weniger zu, kam aber – Beispiel Lübeck – auch selbst zu einigen Möglichkeiten.
Wie schnell sich die Situation verbessern kann, hat zuletzt Jeddeloh vorgemacht. Nach elf sieglosen Partien verschafften zwei Dreier in Folge gegen Lohne und Weiche Flensburg wieder etwas Luft im Abstiegskampf. Die Mannschaft von Trainer Key Riebau rückte auf den 13. Tabellenplatz vor, weist 13 Punkte Vorsprung vor Spelle auf, ist aber noch längst nicht in Sicherheit.
„Jeddeloh ist schon eine sehr erfahrene und abgezockte Mannschaft“, weiß Vocks. Dauerbrenner sind der erfahrene Innenverteidiger Dominik Becken, der junge Stürmer Simon Brinkmann und Abwehrspieler Niklas von Aschwege. Gefährlichste Schützen sind Außenbahnspieler Kasran Ghawilu und der erst zur Winterpause aus Wattenscheid gekommene Stürmer Dennis Knabe-Lerche (beide vier) sowie Julian Bennert (3).
(Bild: SC Spelle-Venhaus)
(PM)
(05.03.24)