Spelle/Lübeck: Der SC Spelle-Venhaus hat sich in der Regionalliga Nord wieder einmal Respekt verschafft. Die Emsländer zeigten beim Spitzenteam Phönix Lübeck eine starke Vorstellung, unterlagen aber im Stadion Buniamshof knapp und unglücklich mit 0:1 (0:1).
Der Tabellenletzte hielt die Partie bis zur letzten Sekunde offen, konnte aber das zwölfte sieglose Spiel in Serie nicht verhindern. „Ich kann den Jungs keine Vorwürfe machen“, sagt der Sportliche Leiter Markus Schütte nach dem aus seiner Sicht besten Auswärtsspiel in der Regionalliga. „Sie haben alles reingeworfen gegen das Lübecker Profiteam. Wir hätten einen Punkt verdient gehabt, auch wenn Phönix nach der Pause mehr Druck gemacht hat.“ Er haderte mit einigen unglücklichen Entscheidungen des Unparteiischen.
Die Speller zeigten sich in der Anfangsphase sehr konzentriert in der Defensive und respektlos in der Spielweise. Phönix Lübeck war in der Offensive, der Ball zumeist in der Hälfte der Gäste. Aber der SCSV verlegte sich nicht nur auf die Abwehrarbeit, sondern verfügte über zwei gute Möglichkeiten. Zunächst schoss Kapitän Torben Stegemann knapp am Tor vorbei, dann setzte sich Steffen Wranik vor dem Phönix-Gehäuse durch. Doch aus spitzem Winkel verpasste er seinen fünften Saisontreffer. Das Leder landete am Außennetz.
Nach knapp 20 Minuten verzeichneten die Speller die besseren Offensivaktionen. Sie bespielten die Dreier-Kette gefährlich, tauchten einige Male aussichtsreich vor dem Kasten von Torwart Carl Jakob Leonhard auf. Es fehlte nur das Tor.
Das gelang dem Spitzenteam aus Lübeck. SCSV-Torwart Bernd Lichtenstein wehrte beim ersten Phönix-Versuch noch ab, beim Nachschuss von Jonathan Stöver war er jedoch machtlos (21.). Nur für einen kurzen Augenblick war die Abwehr nicht aufmerksam. Den nutzte Stöver zum siebten Saisontreffer.
Der SCSV brauchte etwas Zeit, um sich zu schütteln, fand dann wieder besser ins Spiel und hatte durch den aufgerückten Abwehrspieler Jan-Hubert Elpermann die nächste Möglichkeit. Aber Leonhard wehrte den Schuss per Fuß ab.
Glück für den Gast, dass Phönix unmittelbar vor dem Pausenpfiff nicht das 2:0 gelang. Johann Berger setzte den Ball per Freistoß – nach Foul von Leon Dosquet an Hyseni – an den Pfosten.
„Wir müssen 3:1 führen“, lautete die Halbzeitbilanz von Schütte, der soviele Torchancen wie zuletzt selten registrierte. „Wir machen ein gutes Spiel, lassen wenig zu, kassieren aber ein unglückliches Gegentor.“ Ein mögliches Manko für den zweiten Durchgang: Mit Torben Stegemann, Adrian Lenz und Leon Dosquet waren gleich drei Spieler Gelb-belastet.
Lübeck reagierte auf die Speller Stärke: Trainer Christiano Adigo stellte auf Viererkette um. Eine Maßnahme, die Wirkung zeigte. Phönix war deutlich besser im Spiel, hatte gute Aktionen vor dem SCSV-Tor. Mehrfach rettete Lichtenstein, dann klärte Elpermann kurz vor der Torlinie.
Es blieb beim 0:1. Spelle wechselte offensiv, brachte nach einer Stunde den gefährlichsten Torschützen Kemna für Abwehrspieler Lenz, danach kamen Niklas Oswald, Artem Popov und Timo Nichau. Die Emsländer steckten nicht auf. Philipp Elfert setzte sich im gegnerischen Strafraum durch, konnte aber Leonhard nicht mehr überwinden.
Für den SC Spelle-Venhaus folgen jetzt zwei Heimspiele: Bereits am Mittwoch um 19 Uhr steht im Getränke Hoffmann Stadion die Nachholpartie gegen SSV Jeddeloh auf dem Plan. Am Sonntag um 14 Uhr tritt Holstein Kiel II beim SCSV an.
Phönix Lübeck – SC Spelle-Venhaus 1:0 (1:0)
Phönix Lübeck: Leonhard – Bock, Iloka, Ntika, Berger, Knudsen, Meier (68. Sendzik) , Kraiev (46. Taritas), Stöver (57. Ihde), Kobert (46. Sadrifar), Hyseni (57. Bennetts).
SC Spelle-Venhaus: Lichtenstein – Elpermann, Jesgarzewski, Dosquet, Ahillen (83. Wittenbernds), Lenz (61. Kemna) – Anton Popov, Elfert (74. Nichau) – Stegemann, Wranik (67. Oswald) – Winnemöller (67. Artem Popov).
Tor: 1:0 Jonathan Stöver (21.).
Schiedsrichter: Gerrit Breetholt (Grün-Weiß Eimsbüttel / Hamburg).
Zuschauer: 332 im Stadion am Buniamshof in Lübeck.
(Bild: SC Spelle-Venhaus)
(PM)
(04.03.24)