
Spelle / Hannover: Fußball-Oberligist SC Spelle-Venhaus will die spielerische Entwicklung der vergangenen drei Partien fortsetzen und endlich wieder einen Sieg feiern. Am Sonntag um 15 Uhr treten die Emsländer bei Arminia Hannover an, die im Kampf um den Klassenerhalt jeden Zähler brauchen. Bislang war das Rudolf-Kalweit-Stadion am Bischofsholer Damm ein gutes Pflaster für den SCSV.
Sechs Siege und drei Unentschieden bei 23:12 Toren stehen dort für die Speller zu Buche. Sie haben bei Arminia, mit der sie 2007/08 erstmals in einer Klasse spielten (Niedersachsenliga West), keine Partie verloren. Doch Tabellen und Statistiken spielen bei den Emsländern keine Rolle. Sie schauen von Spiel zu Spiel und wollen in Hannover ihre Serie von sieben sieglosen Partien beenden.
Eine Serie ist auch bei Arminia ein Thema: Sie hat zuletzt fünf Spiele in Folge verloren. Auch die anfängliche Heimstärke ist verflogen: In den ersten sieben Partien blieb die Mannschaft von Henrik Larsen vor eigenem Publikum ungeschlagen. Zuletzt gab es jedoch drei Niederlagen.
Spelles Trainer Tobias Harink erwartet ein sehr intensives Spiel der beiden Topteams der Fairnesswertung. Beide weisen auf den ersten beiden Rängen einen Quotienten von 2,07 auf. In der Punkte-Tabelle waren die beiden Teams auch schon spitze, aber jetzt geht es darum, ein weiteres Abrutschen zu verhindern. Vor dem 30. Spieltag ist Spelle auf Rang sechs zurückgefallen. Hannover steht als Zwölfter nur noch einen Zähler vor den Abstiegsrängen und will den Sturzflug beenden.
Am Sonntag sollen die Schwarz-Weißen nicht nur spielerische Fortschritte bestätigen, sondern auch auf das Resultat schauen. „Wir wollen den Sieg erzwingen“, sagt Harink. Ergebnistechnisch sei zuletzt zu wenig herausgekommen, insbesondere beim 2:2 in Heeslingen.
Die Speller können ihre Serie nicht aus den Köpfen verdrängen, aber sie spielt in der Trainingswoche keine Rolle. Aktuell ging es um Inhalte wie das Verteidigen von Kontern und das Umschalten bei Ballverlust. Das passt auch zum Gegner, da die Speller beim 0:2 im Oktober nach Fehlern im Aufbau die Gegentore kassierten. „Wir haben es Arminia zu einfach gemacht, ihre Stärken umzusetzen“, erinnert sich Harink.
Mit den gegen Schöningen erkrankten Niklas Oswald und Steffen Wranik kehren zwei Spieler auf die Außenpositionen zurück. Dafür stehen mit Steffen Schepers, Anton Popov und Jannik Landwehr drei verletzte Stammkräfte sowie Elias Leferink nicht zur Verfügung. Wegen der fünften Gelben Karte ist Janik Jesgarzewski gesperrt, wegen der zehnten Karte Stürmer Elias Strotmann. „Elias geht keinem Zweikampf aus dem Weg, immer dahin, wo es weh tut“, erklärt der Trainer. Der SCSV profitiere in vielen Situationen von der sehr körperlichen Spielweise des 27-Jährigen, „aber er weiß selbst, dass einige unnötige Karten dabei waren.“ Der Trainer ist sicher, dass sein Team trotz der Ausfälle „genug Qualität hat, um das Spiel zu gewinnen.“
Die ambitionierten und traditionsreichen Arminen haben in der Winterpause sechs neue Spieler verpflichtet. Sie verfügen nach Harinks Einschätzung über „eine richtig gute Mannschaft“, die sich durch starkes Umschaltspiel sowie intensiven und körperlichen Fußball auszeichne. Nur vier Mannschaften haben weniger Gegentreffer kassiert als Hannover (33), aber auch nur drei haben weniger Tore geschossen (32).
(Bild: SC Spelle-Venhaus)
(PM)
(13.04.25)