Meppen: Das Derby zwischen dem SV Meppen und den VfL Osnabrück schlägt weiter Wellen, allerdings nicht sportlicher Art. Am 12. November gab es am Rande der Drittligapartie zahlreiche Vorfälle, die im Anschluss aufgearbeitet wurden. Vor dem Anpfiff wurden am Stadion zwei Zivilpolizisten tätlich angegriffen. In der Hänsch-Arena zündeten Meppener Zuschauer mindestens 20 Bengalische Fackeln. Außerdem flogen Gegenstände wie Plastikstangen, Feuerzeuge und Bierbecher in den Innenraum und auf das Spielfeld. Ermittelt wurde daher wegen Hausfriedensbruch, versuchte gefährliche Körperverletzung, Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz, versuchte Gefangenenbefreiung und versuchter Tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte. Nach der 0:3-Niederlage kletterten vermummte Zuschauer auf das Feld. Zum Zusammenstoß mit den eigenen Spielern kam es aber nicht.
Der Deutsche Fußball Bund hatte den SV Meppen aufgrund der Vorkommnisse rund um das Derby mit einer Geldstrafe in Höhe von 13.600 Euro belegt. Da einige Täter durch die Polizei ermittelt werden konnten, verringerte sich das Bußgeld auf 9.100 Euro.
Die Ermittlungen sind mittlerweile abgeschlossen. Die Täter werden in Regress genommen, einige sogar ausgesperrt. Der Verein hat mehrere Stadionverbote ausgesprochen. Über die genaue Anzahl und die Laufzeit ist nichts bekannt.
Der Frust beim Anhang des Tabellenletzten wächst indes weiter. Auch am 14. März, bei der Heimniederlage gegen den SC Verl deuteten einzelne junge Männer einen Platzsturm an. Beim Auswärtsspiel in Köln zeigten die Supporter deutlich was sie von den Strafen halten. Wieder brannten zahlreiche Fackeln im Gästeblock, die aktive Szene präsentierte dazu ein Banner mit der Aufschrift „Gegen alle Stadionverbote“.
Es brodelt gewaltig beim emsländischen Traditionsverein. Die ewigen Niederlagen gehen sowohl an den Spielern, als auch am Anhang nicht spurlos vorbei! Spannend wird zu sehen sein, wie der Support morgen beim wichtigen Heimspiel gegen Erzgebirge Aue aussehen wird.
(24.03.23)