Spelle: Wichtiger Dreier für den SC Spelle-Venhaus. Die Mannschaft vonTrainer Tobias Harink setzt sich in einem packendem Spiel vor 646 Zuschauern im Getränke Hoffmann Stadion 4:2 (3:2) gegen den TuS Bersenbrück durch. Damit bleiben die Emsländer auf den Spuren der Spitzengruppe.
Unter den Augen zahlreicher Sponsoren gelang den Gastgebern der vierte Heimsieg. Sie holten aus den vergangenen sechs Partien 13 Punkte. Eine Bilanz, die Hoffnung weckt. Jedenfalls feierte der SCSV nach dem Schlusspfiff ausgelassen.
Zum Anpfiff hatte sich der Nebel, der eine Stunde vorher noch größere Teile des Stadions milchig verhüllte, weitgehend verzogen. Der SCSV behielt den Durchblick. Nach einem feinen Spielzug setzte sich Steffen Wranik mit schnellem Antritt gegen die Gäste-Abwehr durch, schloss zur vielumjubelten Führung ab. Der Schütze ließ sich feiern.
Doch die Freude währte nicht lange. Genau 88 Sekunden später war die Führung dahin. Der TuS reagierte wütend auf den Rückstand, attackierte früh. Nach einer Ecke glich Abwehrspieler Mattes Langelage aus. Dieses Mal jubelte der Gast. Lange Gesichter beim SCSV, der die Führung so schnell wieder verlor.
Beide Mannschaften spielten mit hohem Einsatz. Die Partie war geprägt von vielen Zweikämpfen. Beim TuS Bersenbrück mischte mit Moritz Waldow nur ein ehemaliger Speller von Beginn an mit. Patrick Siemer und Marcel Ruschmeier saßen zunächst auf der Bank.
In der furiosen Anfangsviertelstunde setzten die Schwarz-Weißen das nächste Highlight. Steffen Schepers behauptete sich vor dem gegnerischen Strafraum und traf in der zwölften Minute zum 2:1.
Spelle blieb dran – und durch schnelle Angriffe immer gefährlich. Wranik sorgte mit einem Kopfball und einem Schuss für Gefahr. Der SCSV – mit Kapitän Torben Stegemann als Antreiber – rackerte, hielt gegen und ging noch vor dem Seitenwechsel mit 3:1 in Führung. Nach einem Zweikampf im Strafraum fiel Wranik zu Boden. Schiedsrichter Jost Steenken aus Nordhorn zeigte sofort auf den Punkt. Eine Entscheidung, die beim TuS keine Zustimmung fand, aber doch Bestand hatte. Wranik lief an und schob den Ball links unten ins Eck. Torwart Nils Böhmann hatte die andere Seite gewählt.
Kurz vor der Pause kam Bersenbrück wieder heran: Markus Lührmann lief viele Meter mit dem Ball und zog ab. Das Leder landete im Netz des Speller Gehäuses. Das Tor fiel zu einem unglücklichen Zeitpunkt und war vermeidbar.
Bersenbrück wollte mehr, brachte den schnellen Patrick Siemer und später Marcel Ruschmeier, erhöhte den Druck. Nach einer Stunde musste Spelles Jost Krone vom Platz. Nach der Gelben Karte und einem weiteren Foul drohte ein Platzverweis. Janik Jesgarzewski kam.
Das Spiel verlagerte sich immer mehr in die Hälfte der Speller. Torwart Bernd Lichtenstein wehrte einen Schuss ab. Aber klare Chancen für den Gast hatten Seltenheitswert.
Die Speller Fans unterstützten ihr Team. Nach einem blitzsauberen Konter über die rechte Seite, schloss der eingewechselte Elias Strotmann zentral vor dem Tor zum 4:2 ab. Erleichterung beim SC Spelle-Venhaus.
In der kommenden Woche stehen zwei weitere Spiele auf dem Plan des SCSV. Die Emsländer müssen zweimal auswärts ran: Am Donnerstag (31.10.) um 14.30 Uhr treten sie bei USI Lupo Martini Wolfsburg an. Am Sonntag (3.11.) um 14 Uhr folgt das Derby beim SV Meppen II, das laut fussball.de in der Hänsch-Arena ausgetragen wird.
(PM)
Bild: SCSV
(26.10.24)