Spelle: Auch mit der zweiten Partie behalten die Volleyballdamen des SC Spelle-Venhaus über einen 3:2 Arbeitssieg (24:26, 25:13, 25:18, 23:25, 15:7) gegen die Emder Volleys eine weiße Weste und fahren somit den zweiten Sieg im zweiten (Heim-) Spiel ein. Geburtstagskind Anne Rauen wird durch einen beherzten Auftritt mit der MVP-Auszeichnung belohnt.ine weiße Weste und fahren somit den zweiten Sieg im zweiten (Heim-) Spiel ein. Geburtstagskind Anne Rauen wird durch einen beherzten Auftritt mit der MVP-Auszeichnung belohnt.
Als nach 2 Stunden der Abpfiff ertönte, lagen sich alle Spellerinnen erleichtert in den Armen. Mit einem Kraftakt und bereits im Vorfeld erwarteten schweren Spiel war es gelungen, die Aufsteigerinnen mit 3:2 niederzuringen. Zu diesem nächsten Sieg in der Regionalliga hatten vor allem die zahlreichen und lautstarken Fans beigetragen. Denn zunächst verlief es spielerisch wenig rund und durchaus holprig. So konnte sich das Heimteam zwar gleich zu Beginn mit bis zu 5 Punkten (4:0, 16:11) absetzen. Aber einerseits zeigten sich die Emderinnen wenig beindruckt und aufopferungsvoll kämpfend – und andererseits schlich sich schnell der eigenen Fehlerteufel ein. Individuelle Unsicherheiten und fehlende Absprachen ließen das Gastteam um Zuspielerin Carolin de Vries (MVP-Silbermedaille) peu à peu den Punkterückstand aufholen, beim 24:23 für die SCSVlerinnen einen Satzball abwehren und zu guter Letzt den Sack zum 26:24 selbst zumachen.
An das erste Heimspiel erinnert, bei dem der erste Satzverlauf nahezu identisch verlief, wechselte man die Seiten. Aber auch die heimischen Fans schienen sich zu erinnern und liefen bereits hier zur Höchstform auf. Mit unterstützendem und lautstarkem Beifall wurde das Team „auf die andere Spielfeldseite getragen“ und der Rücken gestärkt. Und dies erzielte – neben einigen Umstellungen in der Startsechs – die gewünschte Wirkung. Die beiden Folgesätze zeigte sich das Heimteam fokussierter, angriffslustiger und kämpferischer. Über einen nahezu fehlerfreien Sideout, der im Wechsel hart einkrachend und „schmutzig an die Hände spielend“ verwertet werden konnte wurde der Grundstein für die 2:1-Satzführung gelegt. Zudem konnte über platziertes Aufschlagspiel der sehr gut aufgelegten gegnerischen Zuspielerin de Vries eine Vielzahl an Variationsmöglichkeiten genommen werden.
Mit viel Elan, dem Publikum unterstützend im Rücken und der Erinnerung an das erste Saisonspiel (gegen den Oldenburger TB; 3:1 nach 0:1 Rückstand), wollte man letztmalig die Seiten wechseln. Doch die Emder Aufsteigerinnen hatten entschieden etwas dagegen. Nun waren sie es, die sich etwas schüttelten, neu fokussierten und erneut eine Schüppe drauflegten. Vor allem in der eigenen Annahme bekamen die SCSVlerinnen jetzt wieder mehr zu tun und selbige wackelte eins ums andere Mal. Die in den vorherigen Sätzen so effektiven Angriffe verfehlten immer wieder ihr Ziel oder wurden durch die guten Block-Feldabwehr des Gastteams vereitelt. Schnell lagen die Emsländerinnen mit 4:7, 12:16 und 15:19 im Hintertreffen. Doch nun waren sie es, die nicht den Kopf in den Sand steckten, sich zum 23:23 Ausgleich herankämpften, aber schlussendlich den Sack doch nicht zumachen konnten. Somit musste der Tie-Break entscheiden. Dieser glich – aus erfreulicher Sicht der Spellerinnen – den Durchgängen 2 und 3. Mit 4:1 zog man schnell davon, wechselte beim 8:6 die Seiten und legte dann eine 7:1-Punkteserie und damit einen verdienten 3:2-Sieg auf der Zielgeraden bei tosendem Applaus und stehenden Ovationen der feiernden Fans auf´s eigene Parkett. Mit diesem erneuten Sieg und der Auszeichnung zur MVP machte sich Anne Rauen, die an diesem Tag ihren 17. Geburtstag feierte, selbst ein großes Geschenk. Mit 5 von 6 möglichen Punkten belegt man in der noch ganz jungen Saison Tabellenplatz 2 in der noch nicht wirklich aussagekräftigen Regionalligatabelle.
Am kommenden Wochenende geht es am Samstag, den 19. Oktober 2024 (Spielbeginn 15.00 Uhr) zum SC Union Emlichheim III. Die routinierten Aufsteigerinnen rangieren mit 4 Punkten aus 2 Spielen direkt hinter den SCSVlerinnen auf Platz 3. Beim Aufeinandertreffen während eines Vorbereitungsturniers trennte man sich schiedlich-friedlich mit 1:1 und beschnupperte sich hier erstmalig. Mit dann hoffentlich wieder komplettem Kader (es fehlten gegen Emden Tina Scheepers, Lia Lögers, Leni Scheepers und Paula Tenkleve) will das Team um SCSV-Coach Stefan Jäger nachlegen und die nächsten Punkte – erstmalig in dieser Saison auswärts – einsammeln, um sich im oberen Tabellendrittel etwas festzusetzen.
(Bilder: SCSV Volleyball)
(PM)
(13.10.24)