Meppen: Die ersten taktilen Straßennamenschilder wurden in Meppens Kernstadt an der touristischen Beschilderung montiert. Die ertastbaren Schilder, montiert in einer Höhe von rund 1,30 Meter, ermöglichen Menschen mit einer Sehbehinderung eine problemlosere Orientierung. „Damit ist ein weiterer Schritt in Sachen barrierefreie Stadt getan“, freut sich Bürgermeister Helmut Knurbein. Die Stadt Meppen habe bereits viele inklusive Maßnahmen, in ganz verschiedenen Bereichen, erfolgreich umgesetzt. Mit den 23 neuen Straßenschildern zum Ertasten hat die Stadt Meppen ein noch recht „junges“ Konzept aufgegriffen: In den vergangenen Jahren war die Stadt Wedel hier Vorreiter: Als eine der ersten Städte Deutschlands wurden hier flächendeckend taktile Straßennamenschilder montiert. Ideengeber Volker König aus Wedel machte sich damit weit über die Stadtgrenzen hinaus einen Namen. Der heute 77 Jahre alte Ingenieur ist seit 50 Jahren blind und erfindet seit vielen Jahrzehnten Hilfsmittel für Menschen mit Behinderungen. Eine entsprechende Berichterstattung lag auch dem Antrag der SPD-Stadtratsfraktion, in dem die Montage ertastbarer Straßenschilder beantragt wurde, zugrunde. „Neben Menschen mit einer Sehbehinderung werden auch Rollstuhlfahrende und Kinder hiervon profitieren“, ergänzt der Rathauschef. Diese Maßnahme werde durch den Beauftragten für Menschen mit Behinderungen, Walter Teckert, begleitet. In Abstimmung mit ihm habe man sich in einem ersten Schritt zunächst auf die Umsetzung in der Kernstadt fokussiert. Ein flächendeckendes Angebot wird derzeit geprüft.
Foto: Daniel Jansen, Fachbereich Tiefbau, und Walter Teckert, Beauftragter für Menschen mit Behinderungen, an einem der neuen taktilen Straßennamenschilder – hier an der Bushaltestelle Domhof.
(08.12.21)