Lingen: Am 10. August kam es im Lingener Strootgebiet zu einem schweren Raub. Ein 52-Jähriger wurde in seiner Wohnung von zwei Männern aus dem Drogenmilieu aufgesucht. Die Angreifer forderten Geld und Betäubungsmittel von ihm. Weil der 52-Jährige nicht bereit war, den Eindringlingen entsprechendes zu übergeben, wurde dieser von seinen Gegenübern angegriffen. Die Täter entwendeten elektronische Ware und mutmaßlich Betäubungsmittel aus der Wohnung. Die beiden Täter flüchteten daraufhin unerkannt.
Das Opfer blieb schwerstverletzt mit mehreren Prellungen und Brüchen in seiner Wohnung und verständigte anschließend die Polizei. Das Opfer musste im Anschluss ins Krankenhaus eingeliefert werden. Ermittlungen der Polizei führten bereits nach wenigen Tagen zur Identifizierung eines 32-Jährigen Tatverdächtigen aus Lingen.
Durch die Staatsanwaltschaft Osnabrück wurde daraufhin ein Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des Tatverdächtigen erlassen. Die Durchsuchung führte zum Auffinden von mehreren Beweismitteln aus der vorangegangenen Tat. Der Tatverdächtige wurde daraufhin festgenommen und dem zuständigen Amtsgericht vorgeführt. Der Haftrichter erließ einen Untersuchungshaftbefehl gegen den Mann. Im Rahmen der weiteren Ermittlungen und durch Befragungen von Zeugen konnte die Polizei auf die Spur des zweiten Täters kommen. Hierbei handelt es sich um einen 35-Jährigen lettischen Staatsbürger, der seit ein paar Monaten in Lingen wohnt. Durch die Staatsanwaltschaft Osnabrück wurde auch für seine Wohnung ein Durchsuchungsbeschluss erlassen. Im Rahmen der Durchsuchung konnten weitere Beweisstücke sowie Betäubungsmittel sichergestellt werden.
Da dem 35-Jährigen durch die vorliegende Beweislage kein dringender Tatverdacht für den Raub nachgewiesen werden konnte, wurde er zunächst wieder auf freiem Fuß gesetzt werden. Es dauerte weitere vier Tage, bis den Ermittlern der Polizei Lingen entsprechende Beweise vorlagen, sodass das Amtsgericht Lingen einen Untersuchungshaftbefehl gegen den 35-Jährigen erlassen konnte. Der Tatverdächtige wurde noch am gleichen Tage durch die Polizei festgenommen. Beide Tatverdächtigen sitzen nun in Untersuchungshaft. Ihnen droht eine empfindliche mehrjährige Haftstrafe.
(Symbolbild)
(PM)
(24.08.22)