Meppen: Am 26. Januar 2023 findet der 8. Tag des Patienten statt, der in diesem Jahr unter dem Motto „Gesundheit – Wissen – Kompetenz“ steht. Denn nur durch die Vermittlung von Gesundheitskompetenz gelingt es, Patienten auf Augenhöhe in den Genesungsprozess einzubeziehen. Als Schnittstelle zwischen Patienten, Angehörigen und Klinikpersonal nehmen Patientenfürsprecher eine wichtige Mittlerrolle ein.
Seit September 2019 ist Gisela Meyer als Patientenfürsprecherin im Amt. Ihre Arbeit ist ehrenamtlich und lebt von den Anliegen der Patienten. Die Aufgaben sind sehr vielfältig, denn sowohl Patienten und deren Angehörige haben oftmals viele Fragen rund um den Klinikaufenthalt. „Es geht um die Sorgen der Menschen, wenn sie eine Diagnose erhalten haben, oder um Unzufriedenheit mit einer Situation, aber auch, wenn sie sich einsam fühlen, einen Gesprächspartner suchen oder einfach auch mal mit Leuten außerhalb von der Familie gewisse Sachen besprechen möchten.“, erklärt Meyer. Insbesondere nehmen die Patientenfürsprecher alle Anliegen, wie Kritik, Beschwerden oder Verbesserungsvorschläge der Patienten entgegen, prüfen und tragen diese bei den zuständigen Stellen im Krankenhaus vor.
Gisela Meyer kann sich Zeit nehmen und zuhören – ein Vorteil, den die Mitarbeitenden im dichten Arbeitsalltag in diesem Umfang nicht leisten können. Zudem unterliegt eine Patientenfürsprecherin der Schweigepflicht! Patienten können sicher sein, dass alles, was mit ihr besprochen wird, auch bei ihr bleibt und nicht an das Krankenhaus
weitergegeben wird, wenn sie das nicht wünschen.
Eine Beratung zu medizinisch-fachlichen Fragestellungen und eine rechtliche Vertretung der Patienten gehören jedoch nicht zu den Aufgaben.
Auslastung des Angebots bisher gering
Nur wenige Patienten wenden sich jedoch an die Patientenfürsprecherin. Die Inanspruchnahme könnte, laut Meyer, mehr genutzt werden. So freut es die Patientenfürsprecherin umso mehr, dass der bundesweite Aktionstag einmal mehr auf dieses Thema aufmerksam macht.
Das diesjährige Motto des seit 2016 ausgerichteten Aktionstages richtet sich an alle Patienten und Angehörige mit Informationsbedarf. So stehen Gesundheit, Behandlung und Mitspracherecht im Vordergrund. Gerade die Medizinsprache und auch die Therapiemöglichkeit stellen oftmals eine Herausforderung dar, die den Patienten erst im Behandlungsverlauf oder gar im Anschluss besonders deutlich wird.
Der Bundesverband Beschwerdemanagement für Gesundheitseinrichtungen e. V. (BBfG) und der Bundesverband Patientenfürsprecher in Krankenhäusern e. V. (BPiK) nehmen diesen Tag ernst und verfolgen das Ziel, die Situation und Rolle von Patienten durch Information, Mitwirkung und Mitentscheidung zu stärken und zu verbessern.
Auch Verwaltungsdirektor Jan-Henning Stoffers unterstützt diese Möglichkeit: „Es ist uns ein großes Anliegen, dass unsere Patienten sich nicht nur medizinisch gut versorgt, sondern auch in allen anderen Belangen bei uns sicher fühlen. Gerade wenn es Unstimmigkeiten in der Behandlung oder Therapie gibt, vermittelt unsere
Patientenfürsprecherin.
Gisela Meyer ist immer dienstags von 10 Uhr – 12 Uhr und donnerstags 15 Uhr – 17 Uhr in ihrem Büro im Erdgeschoss des Krankenhauses erreichbar (Telefon 05931 152 1093, E-Mail patientenfuersprecher@ludmillenstift.de).
(Bilder: Krankenhaus Ludmillenstift Meppen)
(PM)
(26.01.23)