Meppen: Anfang des letzten Jahres führten rund 50 Sicherheitsbeauftragten der Feuerwehren im Emsland ihre Jahrestagung noch als Präsenzveranstaltung durch. Aufgrund des strengen Reglements, das auch im Feuerwehrwesen gilt, fand das diesjährige Treffen im Rahmen einer Videokonferenz statt. Nachdem sich Michael Steffens im letzten Jahr als neuer zuständiger Dezernent des Landkreises vorgestellt hatte, musste er sich in diesem Jahr wieder verabschieden, da er den Fachbereich „Wirtschaft“ mit übernimmt. Der Fachbereich „Sicherheit und Ordnung“ und damit auch die Zuständigkeit für das Feuerwehrwesen wird künftig von der Dezernentin Sigrid Kraujuttis übernommen. Steffens betonte, dass er die Arbeit der Feuerwehr kennen und schätzen gelernt habe. Mit der Kreisfeuerwehrführung habe er vertrauensvoll zusammengearbeitet. Er dankte den Sicherheitsbeauftragten für ihren zusätzlichen Einsatz. Das gelte auch für die Unterstützung bei der strikten Einhaltung der Schutzregeln in der Corona-Krise. „Die Pandemie hat die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr bislang nicht gefährdet“, lobte Steffens.
Er berichtete weiter, dass die baulichen Verhältnisse in der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Sögel angepasst worden seien, um die Schwarz-Weiß-Trennung und die Unterrichtsräume zu verbessern. Leider könnten die CBRN- Einheiten (sie werden bei Einsätzen mit chemischen, biologischen, radiologischen oder nuklearen Gefahren angefordert) noch nicht eingesetzt werden, da durch Corona bedingt die Lehrgänge nicht durchgeführt werden konnten. Die Einsatzgruppen und die komplett bestückten Fahrzeug stünden zur Verfügung. Kreisbrandmeister Holger Dyckhoff dankte dem scheidenden Dezernenten für sein Engagement und sagte: „Wir haben gemeinsam viel erreicht.“
Der Fachbereichsleiter Sicherheit bei der Kreisfeuerwehr, Burkhard Koch, der dieses Amt zusammen mit Ralf Sievers ausübt, wies im Rückblick darauf hin, dass seit der letztjährigen Schulung das Thema „Schwarz-Weiß-Trennung“ in den freiwilligen Feuerwehren und auch bei den Trägerkommunen einen hohen Stellenwert erhalten habe. Das gelte vor allem für den Umgang mit im Einsatz kontaminierter persönlicher Schutzausrüstung und Geräte. Auch habe bei den Feuerwehrleuten eine „Bewusstseinsänderung“ eingesetzt. Wichtig sei es, Einsatze mit gefährlichen Stoffen zu dokumentieren, um bei eventuellen gesundheitlichen Folgeschäden entsprechende Nachweise führen zu können. Holger Dyckhoff ergänzte, dass bei anstehend Neu- und Umbauten von Feuerwehrhäusern die Notwendigkeit der „Schwarzweiß- Trennung“ beachtet werden sollte. Er freute sich, dass sogenannte Hygienestationen mit Sanitäranlagen für Großschadenslagen angeschafft werden sollen. Dyckhoff bedauerte, dass der Ausbildungsbetrieb in den Feuerwehren auf örtlicher und überörtlicher Ebene wieder zum Erliegen gekommen sei, nachdem im Sommer ein hoffnungsvoller „Re-Start“ unternommen worden sei.
Claas Schröder von der Feuerwehrunfallkasse wies darauf hin, dass es mittlerweile mehrere Medienpakete für die Online-Unterweisungen gebe. Das regelmäßige Belastungstraining in den Atemschutzübungsstrecken könne während der Pandemie auch durch Trainings in den Feuerwehren ersetzt werden, wenn eine ordnungsgemäße Dokumentation erfolge. Mit Spannung wurde ein Referat von Klaus Krebs verfolgt. Es befasste sich mit den Rettungstechniken bei Verkehrsunfällen mit den neuestens Fahrzeuggenerationen.
(Symbolbild)
(PM)
(15.02.21)